Leserbrief: Mobbing an Schulen

Leserbriefe / 13.11.2025 • 13:50 Uhr
Leserbrief: Mobbing an Schulen

Massive Fragen nach der Verantwortung tauchen im Fall des Selbstmordes des 14-jährigen Gymnasialschülers im Unterland auf. Wenn man von den dreisten Attacken, die jahrelang auf dieses Kind niederprasseln durften, hört und liest, dann versteht man als engagierter Mensch diese Welt und deren ganz offensichtlich fehlenden Mut (und Verantwortung) nicht mehr! Wie kann es in der heutigen Zeit sein, dass ein Kind über derart lange Zeiträume ganz offensichtlich kein ausreichendes Gehör findet und zum Schluss kommt, sein Leben beenden zu müssen, damit das aufhört? Wenn Verantwortung von A nach B geschoben wird, wenn Mobbing an Schulen als Tabuthemen gilt, wenn Kindersorgen an irgendeinem Platz landen, dann hat die Erwachsenenwelt in mehrfacher Hinsicht versagt. Zum einen, indem sie unverzüglich die Mobber:innen vorzuladen hätte, zum anderen, indem sie offenbar die Tragweite nicht verstanden hat. Des Weiteren habe ich den Eindruck, dass der Mobbing-Thematik u. a. Schulen generell nicht der notwendige Ernst beigemessen wird! Welche Art Fachleute sind da vor Ort? Wie konnte es geschehen, dass ein Menschlein damit nicht mehr fertig werden konnte? Bei Hass und in der Folge davon – Mobbing – dürfen in einer immer kälter werdenden Gesellschaft null Freiräume eingeräumt werden, und sofortiges Handeln ist vonnöten!

Angela Tischler,Feldkirch