Leserbrief: Wohlstand braucht Infrastruktur

Zum VN-Kommentar von Herrn Martin Ohneberg “Die längste Kaffeepause Europas”, wie auch zum Leserbrief “Straßenmonster frisst Soziales” von Mag.a Barbara Türr, VN vom 3.12.25:

Der Kommentar von Herrn Ohneberg vom 3.12. (“Die längste Kaffeepause Europas”) zeigt klar, wie schwer sich unsere Wirtschaft aktuell tut. Wer Wertschöpfung will, braucht Investitionen und Planungssicherheit – genau das leisten große Infrastrukturprojekte wie der Stadttunnel Feldkirch. Statt daraus Konsequenzen zu ziehen, wird reflexartig verteufelt – dabei haben Pfänder-, Achrain- und Arlbergtunnel gezeigt, was gezielte Maßnahmen bewirken: weniger Stau, entlastete Ortskerne, mehr Sicherheit und echte Standortvorteile. Der Stadttunnel ermöglicht den Rückbau oberirdischer Straßen, mehr Raum in den Ortsteilen sowie bevorrechtigte Stadtbus-Trassen – das ist Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit zugleich. Pendler kommen verlässlicher an, Anrainer gewinnen Ruhe, der Handel planbare Erreichbarkeit. Unser Wirtschaftsraum konkurriert nicht nur mit Deutschland und der Schweiz, sondern auch mit Standorten in Asien und den USA. Ohne moderne Infrastruktur verlieren wir Tempo und damit den Wohlstand, aus dem Soziales finanziert wird. Wer heute gegen den Stadttunnel Stimmung macht, übersieht: Blockieren heißt Stillstand. Engpässe wie zuletzt am Pfändertunnel zeigen, wie schnell ohne Kapazität Stau und Folgekosten explodieren. Vorarlberg lebt von Leistung, Innovation und Anbindung – der Stadttunnel Feldkirch ist ein notwendiger Baustein und ein Ja zu unseren sozialen Spielräumen.

Christian Baldauf, Hard