Feldkirch: Kleiner Stich, große Nachwehen
Feldkirchs Neos lassen in Impfungs-Causa von Stadtchef Matt nicht locker. Ihr Antrag auf Untersuchungsausschuss wurde im Stadtrat allerdings abgelehnt.
Feldkirch Stadtrat Georg Oberndorfer (Neos) forderte rund um die Impfung des Feldkircher Stadtoberhaupts Wolfgang Matt (VP) lückenlose Transparenz und Aufarbeitung der Vorkommnisse. Er sieht darin ungeachtet dessen, dass sich Matt für sein Vorpreschen bei der Covid-Impfung schlussendlich doch noch öffentlich entschuldigt hat, “einen dringend notwendigen Akt der politischen Hygiene”. Die für viele “eigenmächtige Vorreihung” des Gemeindchefs in Sachen Impfung hatte, wie in den VN mehrfach berichtet, über die Landesgrenzen hinaus Wellen geschlagen. Die Neos wollten vor diesem Hintergrund bei der Stadtratsitzung am Montagabend die Einsetzung eines Ausschusses beantragen. Dieser Ausschuss solle offene Fragen klären. Der Antrag stieß im neun Sitze zählenden Gremium allerdings bei VP und FP auf Ablehnung, lediglich die zwei Stadträte der Grünen hatten das Ansinnen der Pinken unterstützt.
Neos: “Matt hat eine Chance vergeben”
Oberndorfer nahm das Ergebnis der Abstimmung im Gespräch mit den VN mit Bedauern zur Kenntnis, Stadtoberhaupt Matt habe sich “damit die Chance, reinen Tisch zu machen, vergeben”. Dass ungeachtet des abgelehnten Antrags noch Fragen offen sein könnten, ließ Matt in einer Stellungnahme durchblicken. Er stehe allen Anfragen politischer Parteien offen gegenüber, betonte der Bürgermeister. Und bekräftigte in einem Nachsatz seinen Willen zur Transparenz: “In dieser Sache sollen keine Fragen offenbleiben.”
„Ich stehe Anfragen aller politischen Parteien völlig offen gegenüber. In dieser Sache sollen keine Fragen offenbleiben.“
Wolfgang Matt, Bürgermeister Feldkirch