Ein Sportjahr voller Emotionen

Feldkirch “Für mich ist das Skifahren die schönste Sportart, die ich mir vorstellen kann!” Dieses Gefühl brachte Katharina Liensberger an die Spitze im Weltcup. Und bei den Winterspielen 2022 in Peking machte sich die 25-Jährige in sportlicher Hinsicht unsterblich. Zwei Silberne und die Goldmedaille im Teambewerb – nach der erfolgreichen WM-Saison 2021 setzte Liensberger ihren Erfolgsrun fort. Und so darf sich die Göfnerin ein zweites Mal in Folge über die Auszeichnung “Vorarlbergs Sportlerin des Jahres” freuen.

Vorarlbergs Skifans freuten sich mit Liensberger, die nach den WM-Erfolgen von Cortina d’Ampezzo die olympischen Bewerbe mit großer Leichtigkeit absolvierte. Das Lachen der Vorarlbergerin, die zwischen den Kippstangen glänzte und voll auf Zug fuhr, ist vielen noch in Erinnerung. Doch die sehr ehrgeizige Sportlerin gab während Olympia auch Einblicke in ihre Gefühlswelt. Denn schon nach dem Gewinn der Silbermedaille im Slalom hatte sie erklärt, dass es sie fertigmache, wenn die Energie nicht vorhanden sei, um ihre Ziele zu erreichen. „Manchmal will ich das überspielen und denke mir, es geht trotzdem. Aber wenn der Körper nicht mitspielt, kann man noch so viel wollen und tun, dann ist es nicht möglich.“

Es sei nicht leicht gewesen, denn die WM-Saison sei “mega gewesen”, so Liensberger. Mehrere Verkühlungen und eine Coronainfektion brachen immer wieder ihren Rhythmus, so richtig in den Flow kam sie erst bei Olympia. „Dass es mir da gelingt, wirklich wieder so zu fahren, wie ich mir das vorstelle, vor allem dass ich die Energie gehabt habe, das so zu zeigen, dafür bin ich unglaublich dankbar.“ So leicht war dies nicht, denn die Kälte ging allen in die Knochen. „Ehrlich gesagt war es bei der Siegerehrung ein bisschen grenzwertig. Mir war so kalt.“

Auch wenn mit dem Start in den Winter 2022/23 das sympathische Lächeln mehr und mehr verschwand, das Jahr 2022 stand klar im Zeichen von Skisportlerin Katharina Liensberger.