Alte Spendeninitiative für Zukunft gerüstet

Sonderaufnahme in die Bruderschaft St. Christoph im Frastanzer Restaurant Sole.
Frastanz Auf eine 640jährige Tradition kann die in St. Christoph am Arlberg beheimatete, von Heinrich Findelkind gegründete Bruderschaft zurückblicken. Der zeitweise als Straßenkind und Schweinehirt lebende Gründer zog als Spendensammel-Pionier durch Europa um Geld für das in früheren Zeiten für Reisende über den Arlberg wohl öfters lebensrettende Hospiz zu sammeln.

Die mittlerweile weltweit mehr als 16.000 “Brüder” und “Schwestern” zählende Hilfsorganisationen hat sich neu aufgestellt, nachdem Florian Werner als Brudermeister vor zweieinhalb Jahren seinem Vater Adi Werner nachgefolgt ist. Der hatte zusammen mit seiner Frau Gerda viele Jahre die Bruderschaft mit viel persönlichem Einsatz, aber auch beträchtlichen personellen und materiellen Ressourcen des Hospiz-Hotels aufblühen lassen.

Auf Vermittlung von Hubert Gorbach kam es kürzlich in Frastanz zur zweiten “Sonderaufnahme”. Was bedeutet, dass neue Brüder und Schwestern nicht am Sitz der Bruderschaft am Arlberg, sondern an anderer Stelle in die Hilfsorganisation aufgenommen werden.

Dabei findet auch nicht das in St. Christoph verwendete große Schwert, sondern ein Reiseschwert für den “Ritterschlag” Verwendung. Es ist übrigens die Nachbildung jenes Schwertes, das Christoph Kolumbus mit sich führte. Erst nachdem Werner mit der teilweise in eine Wolldecke gehüllten Waffe über die Kärntnerstraße gelaufen war, wurde ihm die Brisanz der Aktion bewusst, seitdem gibt es einen Holzkoffer dafür.

Im Wappen der Bruderschaft finden sich das christliche Motto “Glaube, Liebe, Hoffnung”, das Lamm von Brixen und das Kreuz von Konstanz. In seinem Zeichen beteiligen sich künftig neun weitere Persönlichkeiten an den Hilfsprojekten der Bruderschaft: Landesstatthalter Christof Bitschi, Prim. Heinz Drexel, BM und Projektentwickler Siegfried Frank, Immobilienhändler Reinhard Ganahl, Immobilienentwickler Peter Heller, Peter Berchtold aus Feldkirch sowie die Juristen Christine Reiff (RA, Vorsitzende der Fürstlichen Beschwerdestelle), Sybille Vogt (RA, Mediatorin, Richterin am Liechtensteinischen Verwaltungsgerichtshof) und ihr Gatte Thomas Vogt (RA und FL Landtagsabgeordneter).

Aufgaben für die Bruderschaft der nächsten Generation gibt es mehr als genug: Der auch für das Hilfswerk “Jugend Eine Welt” tätige, als Charity-Manager ausgebildete Florian Werner berichtete von heutzutage 130 Millionen “Schwabenkindern ” in Indien, Unterstützungen für die Kinderdemenzforschung in Innsbruck oder Beiträgen für Beisetzungen, Heizmaterial oder finanziellen Hilfen nach Naturkatastrophen. Im Jahr 2022 half die Bruderschaft St. Christoph mit 800.00 Euro, 2023 mit einer Million und 2024 mit zwei Millionen Euro. “Ich bin froh, dass ich etwas Sinnstiftendes tun kann”, berichtete der Bruderschaftsmeister und von einer modernen und effektvollen, aus drei Mitarbeitern bestehenden Verwaltung. AME







