
“Um die Meisterschaft spielen wir nicht mit”
Noch vor dem offiziellen Trainingsauftakt läuft die individuelle Vorbereitung bei den Pioneers-Cracks auf Hochtouren.
Feldkirch In knapp zwei Monaten startet für die Pioneers mit dem Auswärtsspiel gegen Linz die vierte Saison in der ICE-Hockey-Liga. Anfang August beginnt das Mannschaftstraining, allerdings läuft bei etlichen PIV-Cracks die individuelle Vorbereitung bereits auf Hochtouren. Während in der Vorarlberghalle gerade die Eisfläche im Werden ist, quälen sich Goalie David Madlener, Routinier Kevin Macierzynski und Youngster Yannik Lebeda nebenan im Kraftraum.

“Seit April stemmen wir viermal pro Woche die Gewichte, um bis zum Saisonstart optimal in Form zu sein”, erklärt Macierzynski. Daneben bleibt noch Zeit, um mit Freund und Trauzeuge David Madlener Tennis oder Inline-Hockey zu spielen. Der Stürmer, der im Mai geheiratet hat, schwärmt zudem von einer ganz anderen Aufgabe: “Meine bisher beste Rolle ist die des Vaters. Mein Sohn Henri ist mittlerweile zehn Monate alt und braucht natürlich meine volle Aufmerksamkeit. Das macht nicht nur Spaß, sondern auch sehr stolz.”

Von Anfang an abliefern
Sportlich hat der Routinier der Pioneers ein klares Ziel: “Um den Meistertitel werden wir nicht mitspielen, aber um die Qualifikation für die Top 10. Wir haben zwar eines der kleinsten Budgets in der Liga, aber das soll uns wie schon in den letzten Jahren nicht daran hindern, Kurs auf die Pre-Play-offs zu nehmen.”

Wie gut dies gelingt, entscheidet sich für den 33-Jährigen bereits mit der am 4. August startenden Teamvorbereitung. “Wir haben wieder viele neue Spieler dabei. Es ist immens wichtig, dass wir rasch zu einer Mannschaft werden. Das ist auch unserem neuen Trainer bewusst, der viel Wert auf Kommunikation legt. Nur als Einheit steigen unsere Chancen, auch schon in den ersten Spielen Punkte zu sammeln, um nicht gleich den Anschluss zu verlieren.” Genau daran haperte es laut Macierzynski im Vorjahr: “Das Teamgefüge hat nicht immer gepasst.” Der Feldkircher sieht sich in der Verantwortung und kann sich sogar vorstellen, die Nachfolge von Alexander Pallestrang als Kapitän anzutreten. “Das muss der Trainer entscheiden, aber ich traue mir das auf jeden Fall zu”, stellt Macierzynski klar.
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Hohe Erwartungen an den neuen Coach
Trotz des Abgangs von Trainer Dylan Stanley zum HC Davos ist Goalie David Madlener zuversichtlich. “Sein Nachfolger Johannes Nygård ist taktisch top und er möchte wie Stanley etwas bewegen. Er kennt die Verhältnisse in Feldkirch genau und ich bin überzeugt, dass er uns weiterbringt.” Als einer der ersten PIV-Spieler verlängerte Madlener im April offiziell seinen Vertrag. “Ich musste nicht lange überlegen. Ich bin hier zu Hause und fühle mich einfach wohl. In den letzten beiden Jahren hatte ich viele Matches, kaum gröbere Verletzungen und auch das war ein zentraler Faktor bei meiner Entscheidung.” Auch für ihn ist klar, dass die Oberländer nur dann eine Chance auf einen Top-10-Platz haben, wenn es Nygård gelingt, aus dem aktuellen Kader möglichst rasch ein Team zu formen. “In der vergangenen Saison haben uns am Ende genau die Punkte gefehlt, die wir am Beginn versemmelt haben.”

Lebeda hat nur ein Ziel
Ein wahres “Wechselbad der Gefühle” liegt hinter Yannik Lebeda. Ein Fußbruch bremste zu Beginn der letzten Spielzeit die Ambitionen des 22-Jährigen. Nach seiner Genesung spielte der Stürmer überwiegend beim EC Bregenzerwald und kam nur zu einem Einsatz bei den Montfortstädtern. Jetzt will Lebeda aber den nächsten Schritt machen. “Ich möchte durchstarten und mich bei den Pioneers etablieren”, sagt er kurz und bündig und ergänzt: “Neben dem regelmäßigen Krafttraining habe ich auch schon etliche Eiseinheiten in der Schweiz absolviert, um dieses Ziel zu erreichen.” AB

