Altach erledigte Aufgabe mit Bravour und wenig Glanz

Cup-Gegner aus Hirschwang war kein Maßstab für den Bundesligisten aus dem Rheindorf.
Hirschwang Kein Karlsdorf (2021), kein Donaufeld (2024) – der SCR Altach war in seinem Gesamtauftritt zu stark für den Club aus der niederösterreichischen 2. Landesliga Ost. Wenngleich SCRA-Cheftrainer der Heimmannschaft durchaus Respekt zollte. “Insgesamt haben sie es uns schwer gemacht. Weil sie gut organisiert waren, ambitioniert auftraten und mit sehr viel Herz gespielt haben.” Zudem kamen die Platzverhältnisse dem Team des SC Hirschwang entgegen. Denn der Rasen entpuppte sich als sehr tief und schmierig. Immer wieder rutschten die Spieler – beider Mannschaften – auf dem glitschigen Untergrund aus. Der Favorit aus dem Ländle jedoch wurde seiner Rolle gerecht und steht nach einem klaren 4:1-Erfolg in Runde zwei. Vergessen sind also die beiden Erstrundenpleiten aus den vergangenen vier Jahren.

Zumal das Spiel selbst nur eine Richtung kannte: Sowohl in Hälfte eins wie auch nach der Pause spielte sich das Geschehen in der Platzhälfte der Niederösterreicher ab. Erst recht, als Altachs Marlon Mustapha schon nach 369 Sekunden die Führung gelang. Der 24-Jährige war von einem gegnerischen Spieler unfreiwillig angeschossen worden und so konnte der Stürmer einen Sololauf aus der eigenen Hälfte starten – und erfolgreich abschließen. Zudem gab es noch vor der Pause Schützenhilfe vom Unparteiischen, der Hirschwangs Libor Zondra nach zwei Vergehen innert weniger Minuten mit Gelb-Rot vom Platz stellte.

Fussball
Uniqa ÖFB Cup
1. Runde
SC Hirschwang – SCR Altach 1:4 (0:2)
Sportplatz Hirschwang, 600 Zuschauer, SR Safak Barmaksiz (W)
Torfolge: 6. 0:1 Mustapha, 44. 0:2 Sandro Ingolitsch, 48. 1:2 Krasniqi, 61. 1:3 Mustapha, 88. 1:4 Estrada
Gelb-Rote Karte: 38. Libor Zondra (Hirschwang/wiederholtes Foulspiel)
SCR Altach (4-4-2) Stojanovic – Sandro Ingolitsch (69. Estrada), Zech (76. Lukas Gugganig), Koller, Quédraogo – Demaku, Jäger, Bähre (76. Massombo), Greil – Diawara (69. Fetahu), Mustapha (69. Kronberger)

Weil sich Altach nach dem Wechsel mit einem “Geschenk” in Form eines missglückten Kopfballversuchs, der einen erfolgreich abgeschlossenen Konter einleitete (49.), einstellte, wurde es zumindest ergebnistechnisch sogar ein wenig spannend. Doch das Geschehen auf dem Platz dominierte nach wie vor das Team aus Altach, das sich gegen den müder werdenden Gegner mehrere Chancen erarbeitete. “Wir müssen diese einfach besser nützen”, sprach Kapitän Lukas Jäger nach dem Spiel die fehlende Effektivität an. Das Wichtigste jedoch: Der Sieg war nie in Gefahr, was Ingolitsch sehr nüchtern analysierte. “Wir haben unsere Aufgabe erledigt.” Somit ist der Saisonstart gelungen – nicht mehr und nicht weniger.
