Künstlerbiografie präsentiert: Thomas Payr im Café Feurstein gewürdigt

Kürzlich wurde das künstlerische Lebenswerk von Thomas Payr gewürdigt. Eine neue Monografie beleuchtet den Werdegang des Altenstädters und seine tief verwurzelte Verbindung zur Kunst.
Feldkirch Im stilvollen Ambiente des Café Feurstein in Feldkirch wurde kürzlich die neue Monografie über den Künstler Thomas Payr vorgestellt. Herausgeber Manfred A. Getzner konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Payrs Zwillingsbruder Ernst und Schwester Verena, Vertreter des Heimatpflege- und Museumsvereins mit Obmann Martin Caldonazzi, Biograf und Stadtarchivar Christoph Volaucnik, Fotograf Gerhard Beer, Kassierin Manuela Schöch und “Burgvogt” Markus Kervenhörster.

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Getzner betonte die lange Entstehungsgeschichte des 80-seitigen Bandes, grafisch gestaltet von Ingrid Kornexl, und dankte allen ehrenamtlich Mitwirkenden sowie Maria Simma vom Kulturreferat der Stadt Feldkirch für den Druckkostenbeitrag.

In seinem Vorwort beschreibt Getzner Payrs künstlerischen Werdegang als Weg zwischen Vergangenheit und Gegenwart: “Nicht das Flüchtige ist es, das den Künstler gefangen hält, sondern das immer Wiederkehrende. Heimat bleibt Erinnerung und Herausforderung zugleich.”

Frühe Prägung
In einer berührenden Rede gab Payr Einblicke in seinen Lebensweg: Geboren 1940 in Altenstadt, wuchs er in schwierigen Kriegsjahren mit seiner Mutter und Großmutter auf, während der Vater im Kriegseinsatz war. Früh zeigte sich ein künstlerisches Interesse, angeregt durch ein Skizzenbuch seines Großonkels Johann Hanser, eines akademischen Malers aus Kals am Großglockner – einer Region, zu der Payr eine bis heute anhaltende Verbindung pflegt.

Von Wien, Essen und Linz
Nach der Unterstufe des Gymnasiums und ersten Berufsjahren im Postdienst holte er mit 21 Jahren die Matura am Aufbaugymnasium in Horn nach. Es folgten Studien in Wien, später an der Folkwang Hochschule Essen, wo er 1978 als Grafiker und Designer diplomierte. Später wechselte er nach Linz an die Kunsthochschule für Malerei und Industrielle Gestaltung. Hier entdeckte er endgültig seine Leidenschaft für die Malerei – in Kombination mit Druckgrafik, die seither seine Arbeit bestimmt.

Nach dem Studium unterrichtete Payr einige Jahre an Gymnasien in Feldkirch und Götzis. Neben der Schule widmete er sich intensiv seiner Kunst, geprägt von Natur, Erinnerung und Struktur. Die Osttiroler Bergwelt von Kals, wo er sich “als Kalser” fühlt, inspirierte ihn ebenso wie die Landschaft der Kanarischen Insel La Gomera, wo er sechs Winter lang arbeitete und unter anderem den Zyklus “Zahl 7” schuf, der sich mit biblischen Themen auseinandersetzt.

Rückkehr nach Feldkirch
2002 kehrte Payr nach beinahe fünf Jahrzehnten wieder dauerhaft nach Feldkirch zurück. 2016 zeigte das Schattenburgmuseum die Ausstellung “Feldkirch – Netzwerk”. Sein großformatiges Werk “Feldkirch – Vernetzt – Objekt” (2014–2016), mit Öl, Holz, Leinwand und Metallgitter, wird künftig Teil der Studiensammlung des Museums sein. Auch die von Getzner verfasste Monografie wird ab sofort zum Preis von 30 Euro im Schattenburgmuseum erhältlich sein. Neben einem umfangreichen Bildteil bietet sie einen lebendigen Einblick in das künstlerische Schaffen und die Lebensstationen von Thomas Payr.
