Ein Spiel, ein Ziel, ein Gegner

Altach und die neue Zeitrechnung: Letzter Sieg gegen den GAK vor 6707 Tagen.
Altach Es ist die Geschichte, die neu geschrieben wird. Es ist spannend, weil so unspektakulär und doch so erfolgreich. Nicht nur, weil der Punkteschnitt von SCRA-Trainer Fabio Ingolitsch nunmehr die Eins überschritten hat, sondern vielmehr die Art und Weise, wie die Mannschaft die Vorgaben ihres Cheftrainers verinnerlicht hat – und auch umsetzt.
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Es ist diese Leidenschaft, die die Spieler an den Tag legen, es ist diese neue Stabilität, von der so oft die Rede ist, und es ist das Selbstvertrauen, das sich in der Vorbereitung aufgebaut und in die Saison fortgesetzt hat. Altach ist wieder ein gefürchteter Gegner, vor allem aber hat Altach die Heimstätte Schnabelholz wieder zu einer kleinen Festung ausgebaut. Was in den ersten Spielen unter Ingolitsch schon zu erahnen war, zeigen Zech und Co. seit Wochen den Gegnern auf dem Platz: Punkte in Altach müssen hart erkämpft werden.
Admiral Bundesliga
4. Spieltag
SCR Altach vs Grazer AK 1902 Sonntag
Altach, Stadion Schnabelholz, 17 Uhr, SR Walter Altmann (T)
Saisonergebnisse 2024/25: 1:1 (a), 1:2 (h), 0:1 (a), 2:2 (h)
Mögliche Aufstellungen
SCR Altach (4-3-1-2) Stojanovic – Sandro Ingolitsch, Zech, Koller, Ouedraogo – Bähre, Jäger, Demaku – Greil – Diawara, Mustapha
Es fehlt: keiner
Grazer AK 1902 (3-4-2-2) Meierhofer – Pines, Owusu, Vraa – Frieser, Koch, Jano, Italiano – Harakate, Maderner, Cipot
Es fehlt: Fofana (gesperrt)
Doch gerade in Sachen Stabilität findet der SCRA-Coach auch lobende Worte in Richtung Gegner. “Unter Ferdi (Anm. d. Red.: Ferdinand Feldhofer) hat die Mannschaft eine klare Handschrift erhalten. Das haben wir in der Vorsaison zu spüren bekommen.” Eine Aussage, die auch seitens der statistischen Auswertung durch die Bundesliga belegt wird: So verbuchte der GAK zuletzt gegen die WSG Tirol eine Zweikampfquote von 62,1 Prozent – 59 von 95 Zweikämpfen wurden also gewonnen. Diese Zahlen des Spiels sind aktueller Bestwert im bisherigen Verlauf der Meisterschaften. Auch gesamt gesehen liegen die Grazer ganz weit vorne – die 54,7 Prozent an gewonnenen Duellen werden nur von RB Salzburg (55 Prozent) übertroffen.
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Nichtsdestotrotz belegen aktuelle Zahlen auch die neue Qualität der Rheindörfler. Nie zuvor in der Bundesliga sind die Altacher in fünf Spielen ohne Gegentreffer geblieben. Seit 479 Minuten ist Torhüter Dejan Stojanovic ohne Gegentreffer. Das letzte Team, das gegen ihn traf? Ausgerechnet der GAK. Am 10. Mai war es Tio Cipot, der mit seinem Tor zum 2:2 einen Sieg der Altacher verhinderte.

Besondere Ausgangssituation
Wegen eines überfluteten Presseraumes musste Altach die Medienkonferenz in den Nachwuchscampus verlegen. Möglicherweise ein gutes Omen, trägt dieser doch den Namen von Clubikone Adi Hütter und der aktuelle Monaco-Coach bestreitet sein Zweitrundenspiel in der französischen Ligue 1 am Sonntag bei Lille ebenfalls als Tabellenführer. Zudem war der 55-jährige Altacher von der Darbietung der Rheindörfler in Wien gegen Rapid angetan. Viel Lob, viele Zahlen, viel Statistik vor dem 480. Bundesligaspiel in der Clubgeschichte. Am Ende jedoch sind es die Spieler, die all dies zum Leben erwecken. Und da gibt es noch Ziele, wie auch Sandro Ingolitsch im Video-Interview verrät. Ganz klar, liegt der letzte Sieg gegen den GAK doch 6707 Tage (14. April 2007) zurück.
