Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte

Im Bruno-Pezzey-Stadion trifft Nicolai Bösch mit Dornbirn auf Ex-Klub Lauterach.
Lauterach Wenn am Samstag um 16 Uhr im Bruno-Pezzey-Stadion das vierte Vorarlberger Derby der laufenden Saison in der Regionalliga West steigt, richtet sich der Blick vor allem auf Nicolai Bösch. Der 27-Jährige wechselte im Sommer vom FC Lauterach zum FC Dornbirn und trifft nun erstmals im neuen Dress auf seinen Ex-Klub. Für Bösch, der in der vergangenen Spielzeit neun Tore in 17 Partien für Lauterach erzielte, ist es ein Duell voller Emotionen. Es ist eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.

Dornbirn-Trainer Heinz Fuchsbichler schwärmt von seinem Sommer-Neuzugang. Bösch habe eine „freche Art, Fußball zu spielen“, sei stark im Eins-gegen-eins und bringe stets eine vorbildliche Einstellung mit. „In ihm steckt noch mehr Qualität, als er bisher zeigen konnte“, so Fuchsbichler. Zwei Treffer hat Bösch für seinen neuen Klub erzielt – weitere sollen gegen den Ex-Verein folgen.

Für Lauterach ist es ein Spiel von großer Bedeutung. Der Klub wartet noch auf den ersten Saisonsieg und leidet unter Offensivproblemen. In zwei von bisher drei Meisterschaftsspielen gelang kein Tor, insgesamt stehen erst zwei Treffer bei einem Torverhältnis von 2:5 zu Buche. Dennoch erinnern sich die Gastgeber gerne an das Frühjahr 2025 zurück, als man Dornbirn daheim mit 2:1 besiegen konnte.

Auch Dornbirn steckt im Tabellenkeller fest. Mit nur einem Sieg und drei Niederlagen belegt das Team nur Rang 14 und stellt mit 13 Gegentreffern die schwächste Defensive der Liga. Der gesperrte Kristijan Makovec und Okan Aydin (Wade) fehlen ebenso wie die Stabilität in der Abwehr. Hoffnung ruht auf Kapitän Tamas Herbaly, der am Tag nach dem Derby seinen 29. Geburtstag feiert. Zwei Saisontore stehen für ihn bisher zu Buche, doch gerade in diesem Duell will er mit Führungsstärke und Toren vorangehen.

So wird das Vorarlberger Derby nicht nur zum sportlichen Kräftemessen zweier Tabellennachbarn, sondern auch zu einer Standortbestimmung. Lauterach hofft im heimischen Bruno-Pezzey-Stadion auf den ersten vollen Erfolg, während Dornbirn auf die Qualität im Kollektiv setzt. Ein Duell, das nicht nur drei Punkte, sondern auch Prestige und Selbstvertrauen verspricht.VN-TK
