“An den Füßen hat’s uns damals gefroren”

Heimat / 10.09.2025 • 15:51 Uhr
Alexander Hechenberger zeigt in der gegenwärtigen Jubiläumsausstellung in der Tanzlaube Gaschurn auf ein Bild von Angelika Thaler-Zugg, auf welchem er gemeinsam mit anderen jungen
Alexander Hechenberger zeigt in der gegenwärtigen Jubiläumsausstellung in der Tanzlaube Gaschurn auf ein Bild, auf dem er gemeinsam mit anderen jungen “Schlafes Bruder”-Filmdarstellern im Sommer 1994 zu sehen ist.Gerhard Scopoli

In Kindheitstagen spielte Alexander Hechenberger in “Schlafes Bruder” mit.

Gaschurn Mal habe es geregnet, dann habe wieder die Sonne geschienen. Die Erinnerungen an die Dreharbeiten zu “Schlafes Bruder” zaubern Alexander Hechenberger ein Lächeln ins Gesicht. Gefilmt wurde größtenteils im Sommer 1994, ab Ferienbeginn bis in den Herbst hinein. Es sei eine unglaublich lässige Zeit gewesen, erzählt er. Aus seinem Umfeld seien viele dabei gewesen. “Wir haben uns mit allen immer gut verstanden.” Das Essen habe seine Erwartungen vollauf erfüllt. Im Herbst sei Alexander Hechenberger in die Hauptschule gekommen – kurzhaarig, weil allen die Haare geschnitten worden waren. Zu Winterbeginn, als der erste Schnee fiel, hätten weitere Filmarbeiten stattgefunden. “Da ist es ziemlich kalt gewesen mit unserer Filmbekleidung. An den Füßen hat es uns gefroren. Die Schuhe waren alt, ganz dünn, schlipfrig und ohne Sohle.”

An den Drehtagen hätten sich die Darsteller morgens in Gaschurn, oberhalb des Lokals “Ausrutscher”, eingefunden. Dort sei die Maske gemacht worden. Die Kinder seien mit “Flärra” (Wunden) versehen und dreckig gemacht worden, wie es das Drehbuch verlangt habe. “Dann hat man uns alle hinaufgeführt, am Abend wieder herunter”, blickt Alexander Hechenberger zurück. “Dann haben wir die Szenen gedreht, aber die waren wild durcheinandergewürfelt, also nicht so wie im Film.” Die Dreharbeiten im Winter hätten etwa ein bis zwei Wochen gedauert.

“Würde es wieder machen”

Die Leute vom Film seien “wirklich ganz nette Leute gewesen”, meint der Gaschurner. In Schlafes Bruder hab er auch eine Rolle als Ministrant gehabt – im echten Leben war er das aber nie. Außerhalb des Drehs sei er mit anderen Kindern am Drehort herumgerannt. Sein Ministrantengewand sei dabei zerrissen. Eine Kostümbildnerin habe ihn unverzüglich neu eingekleidet. Als der Dreh fortgesetzt wurde, sah er schon wieder so perfekt aus wie zuvor. Den Film “Schlafes Bruder” habe er als Kind “nicht so ganz verstanden”. Rückblickend müsse er aber sagen: “Ich würde es jederzeit wieder machen in dem Alter. Wir kannten den Regisseur Joseph Vilsmaier und die Schauspieler und sie kannten uns.” Die Dreharbeiten in cooler Atmosphäre bleiben für ihn unvergesslich. SCO

Alexander Hechenberger zeigt in der gegenwärtigen Jubiläumsausstellung in der Tanzlaube Gaschurn auf ein Bild von Angelika Thaler-Zugg, auf welchem er gemeinsam mit anderen jungen
Alexander Hechenberger zeigt in der gegenwärtigen Jubiläumsausstellung in der Tanzlaube Gaschurn auf ein Bild von Angelika Thaler-Zugg, auf dem er gemeinsam mit anderen jungen “Schlafes Bruder”-Filmdarstellern im Sommer 1994 zu sehen ist.