Rankweiler Pensionisten entdecken Heimat neu

Ehemalige Mitarbeiter der Gemeinde Rankweil haben den Ausflug mit Geschichten versüßt.
Rankweil Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Das fragten sich 20 Pensionistinnen und Pensionisten aus Rankweil – und verbrachten ihren diesjährigen Gemeinde-Ausflugstag direkt vor der eigenen Haustüre. Unter dem Motto “zemma go, zemma hocka, anand verzälha, mitanand frei ha, an gmütlicha Tag verbringa” ging es nicht nur ums Wandern, sondern vor allem um Begegnung, Erinnerung und das gemeinsame Entdecken.
Startpunkt war das Rathaus, von wo aus sich die Gruppe in Richtung Bahnhof aufmachte. Erstes Ziel war das Katholische Jugendheim, wo ein vorbereitetes Frühstücksbuffet wartete. Dort erzählte Walter Abbrederis Spannendes zur Geschichte des Hauses, das früher vom Jünglingsverein und der Jungmännerrunde geprägt wurde – Vereine, die bis heute Eigentümer des Gebäudes und des Alten Kinos sind.

Anschließend ging es mit dem Bus zum Gewerbepark, wo Josef Bechtold die Gruppe übernahm. Trotz Regen wanderte man gemeinsam entlang der Trift – jener historischen Route, auf der früher Holz mit der Kraft der Frutz transportiert wurde. Die Ausflügler zeigten sich beeindruckt von der einstigen Technik und dem Einsatzwillen früherer Generationen.
Mittags kehrte die Gruppe im ehemaligen “Gasthof Engel” ein, wo sie von den heutigen Besitzern Peter und Paul Winkler herzlich empfangen wurde. Serviert wurden traditionelle Käsknöpfle nach Art des “Rankweiler Hofs”, begleitet von Salat und Dessert. Ex-Standesbeamter Hugo Bertsch steuerte geschichtliche Anekdoten zum einstigen Wirtshaus bei, das für viele Rankler Erinnerungen wachruft. Den Schlusspunkt bildete ein Besuch bei der Agrargemeinschaft Rankweil. Geschäftsführer Bernhard Nöckl führte durch die Biomasseanlage und erklärte die Herstellung von Holzbriketts. Danach wurde bei Wildwürsten und Bier nochmals kräftig diskutiert und gelacht.
Ein besonderer Dank ging an Armin Wille und sein Organisationsteam mit Elmar Speckle, Hugo Bertsch, Eugen Herburger und Ehrentraud Zuchristian – auch wenn Wille aus privaten Gründen selbst nicht dabei sein konnte. Die Teilnehmer waren sich einig: Es war ein gelungener Tag voller Nähe, Austausch und Rankweiler Lebensgefühl.VN-TK