Der Lohn der Reisestrapazen? 2016 Kilometer und Hoffnung für 9 Punkte

Dornbirn, Hohenems und Altach Juniors stehen auswärts auf dem Prüfstand.
SCHWARZACH Die Vorzeichen sind klar: Für die drei Regionalliga-Klubs aus Vorarlberg geht es am Mittwoch nicht nur um Punkte, sondern auch um Durchhaltevermögen. Die letzte englische Woche im Amateurfußball-Jahr verlangt Dornbirn, Hohenems und den Altach Juniors noch einmal alles ab – nicht zuletzt wegen der extremen Distanzen. Ganze 2016 Kilometer müssen die Teams für ihre Auswärtsspiele zurücklegen. Dornbirn reist nach Kuchl (700 km), Hohenems nach Reichenau (336 km) und die Juniors nach St. Johann im Pongau (980 km).

Dornbirn trifft dabei auf den SV Kuchl – ein echtes Topspiel der Regionalliga West: Beide Teams halten bei 13 Punkten, es geht um Platz drei. Die Rothosen wollen sich behaupten und können personell vermutlich wieder auf Nathanael Kukanda und Kristijan Makovec zählen. Vorsicht ist allerdings geboten: Julian Wießmeier und Mario Desnica stehen bei vier Gelben Karten – eine weitere Verwarnung würde eine Sperre bedeuten.

Hohenems will sich in Reichenau nicht nur für die 1:4-Pleite im ÖFB-Cup revanchieren, sondern auch die bislang ungeschlagene Serie in der Liga fortsetzen. Trainer Werner Grabherr macht dabei einen klaren Schwachpunkt aus: „Sechs unserer acht Gegentore in der Meisterschaft sind nach Standards gefallen. Das ist kein Zufall – wir sind da zu anfällig.“ Die Ursache sieht er auch in der Unerfahrenheit seiner Mannschaft: „Es fehlt oft an Konzentration, es ist keine klare Linie erkennbar, aber es passiert immer wieder.“ Gerade deshalb fordert Grabherr: „Das darf uns nicht länger passieren, sonst wird’s schwierig, Spiele zu gewinnen.“ Sportlich sieht er sein Team aber gut gerüstet – die Mischung aus spielerischer Qualität und Reife soll diesmal auf dem Kunstrasen in Reichenau den Unterschied machen.

Die Altach Juniors wollen ihre Reise nach St. Johann im Pongau nicht nur als Pflichtübung sehen. Torjäger Dogukan Sismanlar kehrt nach der Verletzung zurück, und im Tor steht erneut Noah Ender, da Paul Piffer bei den Profis als Ersatzmann eingeplant ist. Daniel Antosch fehlt weiter verletzt.
Ob aus den 2016 Kilometern auch neun Punkte werden, liegt nun an der Umsetzung auf dem Platz. Das Ziel ist klar: Das Ländle-Trio will sich mit einem starken Abschluss aus der englischen Woche verabschieden. VN-TK