Hörbranz wehrt sich gegen falsche Aussagen und das Struma-Urteil

Der FC Hörbranz rechtfertigt sich nach dem U16-Spiel und legt Protest ein gegen das Urteil.
Hörbranz Der FC Hörbranz geht in die Offensive: Nach dem 4:1-Sieg seiner U16-Mannschaft gegen den FZM Mittelwald am zweiten Spieltag sieht sich der Verein mit harten Sanktionen konfrontiert – und wehrt sich entschieden dagegen. Obmann Julian Halder hat fristgerecht Protest gegen das Urteil der Straf- und Meldekommission (STRUMA) eingelegt und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Darstellung der Ereignisse.
Nicht einverstanden mit Urteil
„Wir sind mit dem Inhalt und der Schärfe des Urteils absolut nicht einverstanden“, sagt Halder. „Wir haben alles unternommen, um die Situation während und nach dem Spiel zu deeskalieren und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Alle anwesenden Funktionäre, inklusive meiner Person, haben sofort eingegriffen. Wir haben den Zuschauer nach Hause geschickt.“
Nach Meinung des Vereins hat der Schiedsrichter selbst maßgeblich zur Eskalation beigetragen. „Er hat während des Spiels niemanden – weder Trainer noch Funktionäre – aufgefordert, den störenden Zuseher zu entfernen. Und der größte Fehler war, dass er ihn nach dem Spiel sogar in seine Kabine einlud. Genau dort ist der Streit dann erst eskaliert“, sagt Halder. Dass der Verein nun dafür verantwortlich gemacht werde, sei unverständlich. Man habe den Schiedsrichter nach dem Spiel begleitet, bis er das Vereinsgelände sicher verlassen hatte.
Trotzdem hat die STRUMA harte Strafen ausgesprochen: Eine Ordnungsstrafe von 1.000 Euro für den Verein, eine unbedingte Sperre bis 30. Juni 2026 für einen Spieler der II. Kampfmannschaft sowie eine Sperre für sechs Pflichtspiele und 250 Euro Geldstrafe für einen Co-Trainer aus dem Nachwuchsbereich.
Der FC Hörbranz hat bereits 200 Euro Protestgebühr bezahlt. Nun ist die Struma am Zug: Sie muss eine schriftliche, begründete Entscheidung samt Zeugeneinvernahmen vorlegen, um die Strafhöhe nachvollziehbar zu machen. Danach beginnt eine zweiwöchige Frist für den nächsten formalen Protestschritt.
Die endgültige Entscheidung fällt wohl bei der 2. Instanz, dem Protestkomitee des Vorarlberger Fußballverbands, besetzt mit Wolfgang Schwarz, Hans-Peter Lorenz und Olivia Lerch. Wann ein Ergebnis vorliegt, ist offen. Für den FC Hörbranz ist klar: So, wie es derzeit dasteht, darf dieses Urteil nie und nimmer bestehen bleiben. VN-TK