“Chörig” ging g’ hörig unter die Haut

Kräftigen Applaus erntete im Städtle das Benefizkonzert mit sechs heimischen Chören.
Bludenz Ein außergewöhnliches Klangerlebnis gab es jüngst wieder beim “Chörig”-Konzert in der Heilig-Kreuz-Kirche in Bludenz. Vor vielen Interessierten präsentierten der Bludenzer Liederkranz, die Sing-in(g)-Bings, die Bludenzer Sängerrunde, der Chor Sunshine, die Chorgemeinschaft Cantemus und der Gioia Chor klassische Chorliteratur, moderne Arrangements und gefühlvolle Balladen – dies auch zur Freude von Bgm. Simon Tschann, Stadtrat Cenk Dogan, Bundesrat Christoph Thoma und Daniela Beck (Bludenz Kultur). Am Dienstag schrieb die Stadt in einer Mitteilung: “Die Chöre vereinten sich zu einem stimmungsvollen Klangteppich, der das Publikum tief berührte und alle Erwartungen übertraf.” Sämtliche freiwilligen Spenden der Veranstaltung kommen “Licht ins Dunkel” zugute.

“Das Chörig-Konzert fand ich ganz toll. Die Kirche war voll. Das zeigt, dass die Leute Interesse haben an den Chorveranstaltungen. Beim Chörig singt nicht ein Chor, sondern es präsentiert sich jeder Chor und bietet aus seinem Repertoire ein paar Gusto-Stückle; das ist es, was für das Publikum interessant ist. Bludenz Kultur hat seinen Teil dazu beigetragen, dass Chörig eine gelungene Veranstaltung geworden ist”, sagte Gerhard Schöch, seit zehn Jahren Mitglied des Bludenzer Liederkranzes, nach dem Konzert im Gespräch. Bei jedem Auftritt empfinde er eine riesige Freude. Der Chorleiter hole aus dem Chor das heraus, was möglich ist, erzählte er weiter.

Astrid Neßler, Mitglied der Chorgemeinschaft Cantemus seit dem Jahr 2020, meinte im Gespräch: “Das Chörig-Konzert war voll schön. Man hörte die anderen Chöre wieder einmal.” Wie sie zu Cantemus kam? Die Ehefrau und dreifache Mutter hatte auf der Suche nach Chören in ihrer Umgebung Cantemus-Obmann Josef Fritsche angeschrieben. Er hat mich eingeladen, einmal beim Chor vorbeizukommen. Astrid Neßler war begeistert und blieb. Das Singen in der Chorgemeinschaft bedeutet ihr enorm viel. Was Astrid Neßler an diesem Chor besonders schätzt: “Man wird dort abgeholt, wo man ist!” Das Singen im Chor finde sie, wie sie selbst sagte, “herrlich”. Gefragt seien in der Chorgemeinschaft mehr Männerstimmen.
“Die Bludenzer Sängerrunde habe ich einmal im Stadtsaal bei einem Konzert gehört. Da haben sie zum Beispiel das Lied Montanara auf Italienisch gesungen. Sie haben wirklich ein wunderschönes Liedgut”, betonte Vereinsmitglied Helmut Pohl nach dem Chörig-Konzert beim Plaudern. “Die Bludenzer Sängerrunde singt Lieder, die dir unter die Haut gehen. Ich bin schon ein älterer Jahrgang. Wir singen alles auswendig und zwar in Fremdsprachen – das hat mich herausgefordert”, führte er weiter aus. Rosen streute er Chorleiterin Eva Braito: “Sie ist studierte Musikerin und versteht es mit uns 24 Herren gesetzten Alters.” Lobend äußerte er sich auch über die Akustik der Heilig-Kreuz-Kirche. Die ist ideal zum Singen, auch auf der Empore oben. Einer seiner größten Wünsche ist, dass ihm die Stimme noch lange erhalten bleibt. “Denn ich singe so gerne”, so Helmut Pohl voller Zuversicht. SCO
















