Erntedank mit Christoph Schönborn

Blasmusik und junge Stimmen beim Familiengottesdienst mit dem “Schrunser” Kardinal
Schruns Das klanggewaltige Geläute des Schrunser Münsters und die gelb-weiße, im Wind wehende Turmfahne kündeten neulich von einem freudigen Anlass: der traditionellen Erntedankfeier – in diesem Jahr mit Kardinal Christoph Schönborn. Die Liturgie stellte für ihn einen der Höhepunkte während seines mehrtägigen Aufenthaltes im Montafon dar. Im geschmackvoll dekorierten Sakralbauwerk erbat er den Segen für alle Mitfeiernden und alle Erntegaben.

Eine besondere Note verliehen der Liturgie die Harmoniemusik Schruns und das Schrunser Kinderchörle. Im Vorfeld des Erntedankfestes hatten mehrere Personen Brot gebacken oder Obst, Gemüse und Blumen gespendet. “Erntedank mit euch ist eine schöne Tradition geworden. Wir freuen uns, dass so viele gekommen sind”, sagte Claudia Oberer vom Ortsbäuerinnen-Team am Ende der Messe. Anschließend luden die Frauen zur Agape mit selbst gemachtem Brot und Gebäck, Traubensaft und Wein am Kirchplatz.


Stolze Montafonerinnen
Gerne gesehen werden an Festtagen wie Erntedank die Trachtenträgerinnen und Trachtenträger. “Wir haben eine Trachtenträgerinnen-WhatsApp-Gruppe und informieren derzeit 80 Damen, wenn man mit der Montafoner Festtagstracht ausrücken kann. Das fängt jedes Jahr zu Ostern an und geht bis Erntedank”, teilte Petra Stocker aus Schruns mit. Es brauche immer jemanden, der die Leute animiert, zu passenden Anlässen die Tracht zu tragen, meinte sie. “Wenn du das Ganze organisierst, dann funktioniert es auch”, fuhr sie fort. Manche zögen der Montafoner Festtagstracht das leichtere Dirndl vor. Oftmals mangle es an Motivation, eine Tracht hervorzuholen. Hinzu komme, dass ein Dirndl schneller angezogen sei als eine Festtagstracht, sagte Petra Stocker.

Den Frauen, die die Montafoner Festtagstracht tragen, merke man an, dass sie sich als stolze Montafonerinnen fühlen, erklärte die Ehefrau und Mutter. “Man kann sagen: Kleider machen Leute!” Pro Jahr kommen die Trachtenträgerinnen bis zu siebenmal zusammen. Fronleichnam und Erntedank sind jene beiden Termine, an denen sich am meisten Trachtenträgerinnen mobilisieren lassen. Aber auch bei den anderen Terminen freue sich über jede einzelne Person in Tracht, so Petra Stocker. SCO















