Jasmin Heim berührt mit Herz, Mut und drei Goldenen ganz Österreich

25-jährige Schnepfauerin als Österreichs Special-Olympics-Sportlerin des Jahres 2025 ausgezeichnet.
Wien Ein Meer aus Applaus, strahlende Augen und große Emotionen: Jasmin Heim wurde der Lotterien-Sporthilfe-Gala in der Wiener Stadthalle in der Kategorie Special Olympics zur Sportlerin des Jahres 2025 gekürt – ein Titel, der mehr ist als nur ein Award. Die 25-Jährige aus Schnepfau hat sich mit Fleiß, Durchhaltevermögen und Herzenswärme in die Herzen der rot-weiß-roten Sportwelt gefahren, geschwommen und geklettert.



Überragende Ausbeute in Turin
Seit 2015 ist Heim Teil der Special-Olympics-Familie Vorarlberg – und seither eine Ausnahmeathletin. Die vergangene Wintersaison war ihre bisher erfolgreichste. Bei den World Winter Games im März in Turin holte sie sensationell dreimal Gold: im Riesentorlauf, im Super-G und im Slalom – allesamt in der Klasse Advanced Level 1 für Fortgeschrittene.


Wenige Tage zuvor glänzte sie bereits bei den Nationalen Spielen in Liechtenstein mit einer weiteren Goldmedaille. Auch auf regionaler Ebene dominierte sie den Winter in ihrer Klasse nach Belieben.
Bereits mit 16 Jahren Gold geholt
Doch ihre sportliche Geschichte reicht weiter zurück: Bereits 2017, mit gerade einmal 16 Jahren, gewann sie bei den Weltwinterspielen in der Steiermark Super-G-Gold. Damit wurde sie früh zur Hoffnungsträgerin – nun ist sie endgültig im Mittelpunkt angekommen.


Was die Bregenzerwälderin so besonders macht, geht über sportliche Erfolge hinaus. Sie arbeitet als Kindergartenhelferin in Schnepfau und Bezau, liebt das Radfahren, liest gerne und findet in der Musik ihren Ausgleich. Auch in anderen Sportarten gehört sie zur nationalen Spitze: Beim Klettern ist sie regelmäßig bei Wettkämpfen im Einsatz, im Schwimmen zählt sie zu den besten Athletinnen Österreichs.
Auf bei der Vorarlberger Sportgala
„Jasmin hat sich diese Auszeichnung redlich verdient“, sagt ihre Trainerin Bernarda Haag stolz. „Sie ist diszipliniert, ehrgeizig und ausdauernd.“ Beatrice Amann-Büchel von Special Olympics Vorarlberg ergänzt: „Sie stand oft im Schatten anderer – und hat nie aufgegeben. Jetzt wurde sie endlich belohnt.“
Für Heim war es die zweite große Ehrung binnen kurzer Zeit. Wenige Tage nach der Rückkehr aus Turin wurde sie bei der Vorarlberger Sportnacht in Feldkirch zur Special-Olympics-Sportlerin des Jahres gewählt. Zwei Auszeichnungen, die eines zeigen: Jasmins Weg ist noch lange nicht zu Ende.


Mit der Auszeichnung setzt sich Jasmin bei der Niki-Wahl in Wien eine Ländle-Tradition fort. Nach dem Premierenerfolg von Tennisspieler Christoph Mathies 2001, den Auszeichnungen für Thomas Praxmarer (2010, Ski Alpin), Gabriele Kopf (2019, Schwimmen), Lukas Kaufmann (2020, Ski Alpin), Jürgen Rojko (Tennis) und im Vorjahr von Simon Berchtold (Ski Alpin) geht zum siebten Mal in der Geschichte die Siegertrophäe bei der Wahl zum Sportler des Jahres in Österreich in der Kategorie Special Olympics an Vorarlberg.