Von der Mailänder Scala ins Foyer des Montforthauses

Floreys Violinklasse begeisterte mit Werken des Italieners Alessandro Rolla.
Feldkirch Auf dem jüngsten Konzert am Mittag im Foyer des Montforthauses begeisterte die Violinklasse von Karin Regina Florey an der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik mit Werken Alessandro Rollas, dem Komponisten und Wegbereiter Paganinis.

Italienischer Violinvirtuose
Die zahlreichen Konzertbesucher lernten allerhand über Alessandro Rolla, so auch, dass er das linkshändige Pizzicato erfand, das eine Violinschülerin kurz demonstrierte. Rolla war als Musikdirektor an der Mailänder Scala tätig und verband die Eleganz der Klassik mit der Leidenschaft der Romantik.

Den Beginn machte das Allegro maestoso, das Canzonetta und das Rondo-Presto des Trios in C-Dur für zwei Violinen und Viola, worin zunächst Luisa Ellensohn mit Gabriel Mesaric und dann Mailin Witzemann mit Johanna Wessiak ihre spielerische Begabung auf der Violine im Zusammenspiel mit Florey auf der Viola bewiesen.

In zwei von Rollas Duos für zwei Violinen, Nr. 3 (Andante) und Nr. 8 (Allegro) in B-Dur, ließ die italienische Erasmus-Studentin und Violinschülerin Matilde Asinari im Duett mit Florey ihr Talent aufblitzen. Das Andante zeigt Rollas lyrische, kantable Seite. Der Satz steht ganz im Geist des späten 18. Jahrhunderts. Beide Violinen sind gleichwertige Partner, nicht Solist und Begleitung: Sie treten in Dialog, imitieren einander und verweben sich zu einem fein ausbalancierten Klanggewebe. Das Allegro des achten Duos ist dagegen ein Paradebeispiel für Rollas Virtuosenstil. Schon der Beginn ist schwungvoll und rhythmisch pointiert, aber auch mit italienischem Feuer. In seinem Trio in d-Moll verbindet der Violinvirtuose Rolla klassische Formklarheit mit italienischer Ausdruckskraft. Im Kontrast zur feinen Stimmführung im Largo sostenuto steht das Rondo Presto, ein lebhaftes Finale voller Spielfreude und tänzerischer Energie. Gabriel Mesaric brillierte mit Johanna Wessiak, später Mailin Witzemann mit Alina Raich.
Mit tänzerischem Schwung entfaltet sich Rollas Duo Nr. 7 in D-Dur als funkelndes Beispiel klassischer Kammermusik für zwei Violinen. Beide Stimmen, gespielt von Katharina Ocvirk und Joy Embley, treten mit sprühender Spielfreude und melodischem Esprit in Szene. Zum Finale wurde Rollas Trio in F-Dur für Violinen und Viola aufgeführt, wobei das von zarter Empfindsamkeit getragene Andantino amoroso das Publikum berührte.

Die acht jungen Violinistinnen und Violinisten bewiesen, dass in ihnen großes Talent schlummert. Das technisch variationsreiche Spiel begeisterte die vielen Zuhörer im Foyer des Montforthaus, zu denen auch Medizinalrätin Dr. Jutta Gnaiger-Rathmanner zählte.

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