Ein “Lotto-Zwölfer” für das Team Vorarlberg

Sport / 16.10.2025 • 12:46 Uhr
Ein "Lotto-Zwölfer" für das Team Vorarlberg

Bergspezialist und Toptalent Philipp Hofbauer (19) entschied sich gegen Hrinkow und fährt neu für das Ländleteam.

Rankweil Der Teammanager hatte ihn schon seit drei Jahren auf dem Radar. Doch die positive Entwicklung von Philipp Hofbauer sorgte für Konkurrenz. So war auch das Team Hrinkow an einer Verpflichtung des Steirers interessiert. Doch der 23-Jährige entschied sich sehr zur Freude von Thomas Kofler für das Team Vorarlberg.

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“Philipp war für uns ein absoluter Wunschfahrer für die kommende Saison. Er hat sich die letzten Jahre stetig weiterentwickelt. Bei der Tour of Austria hat er gezeigt, dass mit ihm am Berg und bei schweren Rundfahrten zu rechnen ist. Wir hoffen, dass Philipp, mit einem entsprechenden Rennprogramm, den nächsten Step in seiner Entwicklung in unseren Farben vollziehen kann”, ist Kofler voll des Lobes über den Nachwuchsfahrer.

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Das Siegespodest der Bergmeisterschaft 2025 mit Phlipp Hofbauer (links) und Jannis Peter (rechts). gepa

Bei den Bergmeisterschaften 2025, auf der geschichtsträchtigen Strecke von Kematen hinauf zur Axamer Lizum, zeigte Hofbauer seine Kletterqualitäten. So belegte der Steirer den zweiten Rang hinter Sieger Riccardo Zoidl. Doch auf der 14 Kilometer langen Strecke (800 Höhenmeter und Steigungen mit bis zu 16 Prozent) verwies er die beiden starken Team-Vorarlberg-Fahrer Jannis Peter und Lukas Meiler auf die Ränge drei und vier.

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Zielankunft in Feldkirch, Philipp Hofbauer (links) gleichauf mit Alexander Konychev. gepa

Hofbauer ist zwar noch jung an Jahren, doch gerade 2025 konnte er viel Erfahrung sammeln. So war er für WSA KTM Graz bei der Tour of the Alps ebenso als Gegenspieler zum Team Vorarlberg im Einsatz wie bei der Tour of Austria. Nicht zuletzt deshalb freut sich Teammanager Kofler über den gelungenen Coup. Zumal auch beim Steirer die Vorfreude groß ist.

Alle Infos zu Philipp Hofbauer hier.

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Philipp Hofbauer. gepa

“Nach fünf Jahren im Trikot von WSA KTM Graz und schönen Erfolgen freue ich mich, ab 2026 Teil des Team Vorarlberg zu sein. Das Team bietet für mich das ideale Umfeld, um meine sportlichen Ziele zu verfolgen. Das gebotene Gesamtpaket aus Rennkalender, Stärke des Kaders und der Ausrichtung der Mannschaft für die anstehende Saison hat den Ausschlag für den Wechsel gegeben. Im Hinblick auf 2026 hoffe ich, über den Winter einen weiteren Schritt in meiner Entwicklung zu machen, um Top-Ergebnisse einfahren zu können.”

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Besonders bei Rundfahrten sowie Eintagesrennen auf schwerem Terrain ist laut Kofler mit dem Steirer zu rechnen. Dafür bringt er mit 1,93 Meter Größe und 70 Kilogramm Gewicht beste Maße mit an den Start. Für das Continental-Team ist Hofbauer also ein “Lotto-Zwölfer”, zumal intern Anstrengungen Richtung noch mehr Professionalität laufen.

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Vorerst jedoch heißt es, den Gürtel möglicherweise enger zu schnallen. Das ist auch den Erfolgen in der nunmehr beendeten Saison geschuldet. Vor allem zwei Fahrer, Jannis Peter sowie Alexander Konychev, haben durchaus Chancen, bei höher eingestuften Teams unterzukommen. Sowohl der 24-jährige Deutsche als auch der 27-jährige Italiener vermochten mit ihren Leistungen aufzuzeigen. Laut Kofler stehen deren Sterne für einen besser dotierten Vertrag gut. Beide haben aber auch anklingen lassen, dass sie gerne zurückkehren würden, wenn das Team den nächsten Level im internationalen Radsport erklimmt. Genau das, so Kofler, ist das Ziel des heimischen Spitzen-Radteams.