Schlepplift Furx ist nun fix Geschichte

Heimat / 01.12.2025 • 10:24 Uhr
Zwergberg bleibt, Schlepplift Furx ist Geschichte.
Zwergberg bleibt, Schlepplift Furx ist Geschichte. Thomas Knobel

Planungen für eine ganzjährige Sport-Nutzung starten.

Zwischenwasser Der Schlepplift Furx ist Geschichte. Bereits 2023 wurde der erste Teil der Anlage abgebaut, der zweite wird im Frühjahr 2026 folgen. Einen regulären Liftbetrieb wird es in Furx nicht mehr geben – auch nicht in der Wintersaison 2025/26. “Wir wissen, dass wir die kommende Wintersaison nicht mehr betreiben. Der erste Abbau ist erledigt, der zweite erfolgt im Frühjahr 2026. Die Vorbereitungen für den behördlichen Rückbau laufen”, sagt Zwischenwassers Bürgermeister Jürgen Bachmann. Damit endet ein Stück Vorarlberger Skigeschichte – endgültig.

Pächter Andreas Bachmann kümmert sich um das Drumherum am Zwergberg.
Pächter Andreas Bachmann kümmert sich um das Drumherum am Zwergberg.

Die Entscheidung sei, so Bachmann, über einen längeren Zeitraum gereift: “Jetzt sind wir in der Situation, dass entschieden ist. Der Schlepplift ist Geschichte.” Die Rahmenbedingungen – unsichere Schneelagen, hohe Betriebskosten, geringe Nutzung – hätten diese Entscheidung unausweichlich gemacht. Bereits für den möglichen Weiterbetrieb wären 16.000 Euro allein für die gesetzlich vorgeschriebene Steuerungserneuerung notwendig gewesen. “Ohne Garantie, dass der Lift überhaupt noch genehmigt wird”, wie Bachmann betont. Eine Investition in den vollen Weiterbetrieb ab 2026/27 hätte rund 200.000 Euro bedeutet. Diese Summe war für die Standortgemeinde Zwischenwasser sowie die Partnergemeinden Rankweil, Sulz und Röthis nicht tragbar.

Zwergberg ist für Kinder und Jugendliche ein Paradies.
Zwergberg ist für Kinder und Jugendliche ein Paradies.

Zwar habe es intensive Gespräche mit den Skivereinen gegeben, doch das Ergebnis war eindeutig. “Wir haben klar die Rückmeldung von vier Skivereinen bekommen. Nur Sulz-Röthis hatte Interesse und wäre bereit gewesen, sich finanziell zu beteiligen.” Auch politisch habe es keine Mehrheit mehr gegeben: Rankweil und Zwischenwasser, die gemeinsam 70 Prozent der Anteile tragen, sprachen sich gegen weitere Investitionen aus.

In Furx wird sich einiges tun.
In Furx wird sich einiges tun.

Statt weiter in den Skibetrieb zu investieren, richtet sich der Blick nun auf die Zukunft des Areals. Anfang 2026 wird eine Projektgruppe eingesetzt, die ein Konzept für eine ganzjährige, sport- und naturnahe Nutzung entwickeln soll. Bachmann erklärt: “Die Gruppe wird erstmals im Jänner eingeladen. Erste Ergebnisse sollen im Sommer 2026 vorliegen. Bis Ende 2027 muss ein tragfähiges Konzept da sein.” Dabei geht es nicht um einen neuen Tourismus-Hotspot, sondern um regionale Nutzung. Es soll ein Angebot für Familien, für Kleinkinder und junge Kinder werden – bodenständig und passend zur Region, und alle sollen profitieren.”

Ein Element bleibt jedoch erhalten: der Zwergberg. Der kleine Übungshang mit Förderband bleibt bestehen und wird weiterhin für Skikurse genutzt. Andreas Bachmann, Pächter des Zwergbergs, hat laut Bürgermeister Bachmann bereits für die kommenden zwei Saisonen zugesagt. Auch Skikurse durch Madeleine Tschufen und Anna-Lena Gstach sind wieder geplant – sowohl über Weihnachten als auch in den Semesterferien. Eine Schneekanone steht auf dem Wunschzettel, entschieden ist darüber noch nichts. Der Zwergberg Furx hat bereits geöffnet – und hofft auf viele Besucher sowie darauf, dass Schulen das Angebot aktiv nutzen. VN-TK

Die Familien stehen im Vordergrund in Furx.
Die Familien stehen im Vordergrund in Furx.