Satteinser Krippenweg öffnet am 8. Dezember

Mit einem gemütlichen Fest im Schäflegarten feiern die Sattaaser Krippeler die Eröffnung.
Satteins Im Jahr 2020 entstand der erste Krippenweg in Satteins aus einer Notlösung – die Corona-Beschränkungen machten die Vereinsmitglieder erfinderisch. Heuer laden die Sattaaser Krippeler bereits zum vierten Mal zum Spaziergang durchs Dorf und präsentieren an 37 Stationen insgesamt 59 Krippen.

Was ist mehr Aufwand? Eine herkömmliche Ausstellung oder der Krippenweg? Obmann Thomas Lorenzi und sein Stellvertreter Karlheinz Siglär sind sich einig: Der Krippenweg! Er erfordert viel Planung: Geeignete Fenster und Ausstellungsmöglichkeiten müssen gefunden und Hausbesitzer gefragt werden. Und dann geht es erst daran, alle Krippen auszuwählen und perfekt ins rechte Licht zu rücken. Die Leute freuen sich, wenn sie eine Krippe beherbergen dürfen. „Wir werden mit offenen Armen empfangen, für viele ist es eine große Ehre, wenn wir fragen“, sagt Thomas Lorenzi.

Eröffnungsfeier am 8. Dezember
Am Montag, 8. Dezember geht es los. Zur Feier des Tages gibt es von 16 bis 21 Uhr eine Bewirtung im Schäflegarten, wo der Krippenweg endet. Start ist am Kirchplatz. Beim Malgrund am Kirchplatz 3 können Infobroschüren mitgenommen werden, damit auch jede Krippe verlässlich gefunden wird. Damit es keine zu großen Abstände gibt, wurden noch drei eigene Schaukästen hergestellt. So werden die Wege etwas überbrückt. An besonders dunklen Ecken weisen beleuchtete Sterne den Weg, Holztafeln helfen zusätzlich bei der Orientierung – alles wurde natürlich selbst gemacht.

Ein Team von sechs bis sieben Personen sorgt dafür, dass alle Krippen rechtzeitig an Ort und Stelle stehen. Ausgestellt werden größtenteils Krippen von Vereinsmitgliedern, ein paar „Gastkrippen“ sind auch mit dabei – das sorgt für Abwechslung. Krippen aus dem aktuellen Kurs sucht man allerdings vergeblich. „Die wollen die Leute am Weihnachtsabend zu Hause unter dem Baum haben. Unser Weg ist ja bis Dreikönig geöffnet“, schmunzelt Karlheinz Siglär. Aber er beruhigt: „Nächstes Jahr gibt es wieder eine Ausstellung, bei der man dann die neuen Werke bewundern kann.“

Gut besucht
In Satteins freut man sich jedenfalls schon sehr auf den Krippenweg. „Die Leute haben viel länger Freude daran als bei einer zweitägigen Ausstellung“, weiß Thomas Lorenzi. Während der gesamten Weihnachtszeit machen sich die Menschen auf den Weg und bestaunen die Krippen bei einem Spaziergang. Wie in den Vorjahren werden wohl wieder ganze Scharen durchs Dorf ziehen. „Sogar aus Deutschland kamen Leute nach Satteins“, berichtet Karlheinz Siglär. Auch befreundete Krippenvereine machen gerne einen Ausflug und besuchen den Krippenweg. „Wenn sie sich vorher anmelden, bekommen sie bei uns auch ein Gloria-Wasser“, schmunzelt Thomas Lorenzi. Gemeint ist natürlich ein geistreicher Schnaps.
Das Krippenbauen selbst ist für die Mitglieder des Vereins eine große Leidenschaft. Was ist der Reiz daran? „Das Kreative“, sagt Thomas Lorenzi, “man kann der Fantasie freien Lauf lassen.“ 30 Krippen hat er bereits gebaut. Zum Glück hat er einen Lagerraum gefunden, wo er sie aufbewahren kann. Ob alpenländisch, orientalisch oder ganz ausgefallen: im Zentrum steht immer die heilige Familie. Manche Krippenbauer haben auch schon ihr Wohnhaus als Vorbild genommen, andere haben mit leeren Jägermeisterflaschen gebaut: Der Kreativität sind beim Krippenbau keine Grenzen gesetzt. Eine große Vielfalt ist jedenfalls ab 8. Dezember in Satteins zu bestaunen. MON
Krippenweg Satteins geöffnet am Montag, 8. Dezember bis Mittwoch, 7. Jänner 2026. Eröffnung im Schäflegarten/Gemeindeamt Satteins am 8. Dezember ab 16 Uhr.





