Hoffnung auf das Playoff lebt: Meister HC Walter Buaba unter Druck

Vier Spiele, vier Niederlagen – die Rankler Cracks sind unter Zugzwang.
Rankweil Die neue Saison der Vorarlberger Eishockeyliga VEHL1 ist noch jung – und doch steht der amtierende Meister HC Walter Buaba schon jetzt gehörig unter Zugzwang. Nach vier Spielen ohne Sieg liegt der Titelverteidiger mit einem Punkt am Tabellenende. Sechs Zähler fehlen derzeit auf die begehrten Top vier, die zur Teilnahme am Meisterplayoff berechtigen. Für einen Klub mit hohen Ansprüchen ein ungewohnter Anblick – und ein Weckruf.
Zuletzt setzte es auswärts ein 2:4 gegen den HC Hohenems – eine Niederlage, die schmerzt, weil sie durchaus vermeidbar war. Trotz spielerischer Überlegenheit mit 35 zu 20 Torschüssen konnten die Buaba nur zweimal anschreiben. Drei Stangenschüsse machten das Pech perfekt. Rankweil wollte oder hatte schlicht das nötige Glück nicht auf seiner Seite.

Die Gründe für die Misere sind vielfältig – und nicht alle liegen im sportlichen Bereich. Verteidiger Mathias Grabner fehlt dem Team seit Saisonbeginn. Der Abwehrchef weilt auf Auslandsurlaub und wird frühestens zu Weihnachten wieder ins Team zurückkehren. Eine schwerwiegende Lücke, die der Kader bislang nicht kompensieren konnte. Notgedrungen musste deshalb Torjäger Sven Grasböck in die Defensive zurückbeordert werden – ein Zugeständnis an die personelle Notlage, das aber spürbar auf die Offensivkraft drückt.
Erschwerend hinzu kommt der kurzfristige Rücktritt von Patrick Stückler, einst Profi beim VEU Feldkirch. Der routinierte Verteidiger beendete seine Karriere nur zwei Wochen vor dem Saisonstart – ein herber Verlust für das Rankler Team.
Doch es gibt auch Lichtblicke: Mit Philipp Feiersinger und Michael Keckeis stoßen zwei erfahrene Cracks neu zum Team. Feiersinger wurde reaktiviert, Keckeis bringt Routine vom einstigen SC Feldkirch mit. Ob die Neuzugänge die Wende einleiten können, wird sich am kommenden Sonntag zeigen.
Dann nämlich wartet eine Herkulesaufgabe: Tabellenführer EHC Hard gastiert am 14. Dezember um 18 Uhr in der Rankweiler Gastra. Es ist das Duell David gegen Goliath – und vielleicht genau die Chance, um den Schalter umzulegen.
Der Glaube an die eigene Stärke ist trotz des Fehlstarts noch da. Die Walter Buaba wissen: Noch sind genügend Spiele offen, um das Blatt zu wenden. Doch allzu viel darf nicht mehr schiefgehen. VN-TK



