Rudolf Meusburger bringt Mellau/Bizau 1b nach Abstieg zurück an die Spitze

Mellau Rudolf Meusburger ist ein Fußballtrainer im Amateurbereich, wie man ihn sich nur wünschen kann – verlässlich, erfahren und immer zur Stelle, wenn man ihn braucht. Im Jänner 2025 übernahm er das Traineramt bei der SPG Mellau/Bizau 1b, mitten im Umbruch und dann noch mit dem bitteren Abstieg aus der 4. Landesklasse. Heute, nur wenige Monate später, steht die Mannschaft mit Kapitän Oliver Paul Dür an der Tabellenspitze der 5. Landesklasse Unterland. „Alles, was nichts ist, kann auch für etwas gut sein“, sagt Rudolf Meusburger mit einem Lächeln und spielt damit auf die schwierige Vorsaison an. Damals lief wenig zusammen, am Ende stand der Abstieg. Vier Punkte fehlten auf den Nichtabstiegsrang. Doch statt Tristesse breitete sich Aufbruchsstimmung im hinteren Bregenzerwald aus. Gemeinsam mit seinem Team baute der “Mann für alle Fälle” Rudl Meusburger eine neue Struktur auf, formte eine Mannschaft, die plötzlich wieder an sich glaubt. „Wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt“, betont er. Und das mit Erfolg: Nach neun Spieltagen liegt Mellau/Bizau 1b mit sieben Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage auf Platz eins – 26:15 Tore, 22 Punkte. Besonders auffällig: die neue defensive Stabilität. „Wir haben unser System defensiver ausgerichtet, und das haben meine, vorrangig jungen Spieler sehr gut umgesetzt“, erklärt der Trainer. Sein Motto: „Erst hinten gut stehen, nach vorne geht immer was.“ Und vorne? Da hat das Team mit Marco Meusburger einen echten Torjäger in den eigenen Reihen. Bereits in der Vorsaison traf er 23 Mal ins Schwarze, auch heuer ist er zur Winterpause mit elf Treffern wieder sehr treffsicher unterwegs. Doch der Trainer warnt davor, den Erfolg allein an ihm festzumachen: „Natürlich ist es gut, einen solchen Spieler zu haben, aber das gesamte Team hat sehr gut und diszipliniert gearbeitet.“ Insgesamt 28 verschiedene Spieler wurden im Herbst eingesetzt – darunter vier Talente aus der U16-Mannschaft. Gleichzeitig wurden einige Routiniers reaktiviert, die sich sofort ins Mannschaftsgefüge eingefunden haben. „Viele finden es einfach gut, in einem funktionierenden Team mit dabei zu sein“, sagt Meusburger. Der Zusammenhalt ist spürbar. Auch wenn die Mannschaft aktuell an der Spitze steht – der Blick bleibt realistisch. „Ein sofortiger Wiederaufstieg wäre natürlich schön“, meint der Trainer, „aber dazu müssen wir genau so konzentriert und fleißig weiterarbeiten. Noch ist nichts gewonnen. Es stehen noch neun Endspiele auf dem Plan und alle geben gegen uns nun mehr als 100 Prozent.“ Die Konkurrenz schläft nicht: Bezau 1b, Hörbranz 1b, Au 1b und Rotenberg 1c verfolgen dasselbe Ziel. Meusburger kennt viele dieser Teams, schließlich war er selbst jahrelang als Trainer in Bezau (15 Jahre) und in Schwarzenberg (4. Jahre) erfolgreich tätig. Nun steht er wieder an der Seitenlinie – wie so oft in den letzten Jahren – wenn es brenzlig wird. Und wie so oft bringt er Ruhe, Struktur und Erfolg mit.VN-TK