Feldkircher HAK-Lehrer wegen Nichtbefolgung der Covid-Regeln entlassen

Es soll zu einem Eklat an der Schule gekommen sein. Die Entlassung erfolgte durch die Bildungsdirektion.
Feldkirch Schon wieder wurde ein Vorarlberger Pädagoge aus dem Schuldienst entlassen, weil er sich weigerte, die Covid-Maßnahmen an seinem Arbeitsplatz umzusetzen. Nachdem bereits Anfang März zwei Lehrer wegen dieses Dienstvergehens ihren Job verloren, traf es dieses Mal einen Wirtschaftsinformatik-Pädagogen an der HAK in Feldkirch.
Harte Bandagen
Wie Direktor Michael Weber gegenüber VN.at mitteilte, sei es im Zuge der Entlassung zu einem Eklat mit dem Pädagogen gekommen. “Er hat sich völlig danebenbenommen, wollte wieder ohne Maske unterrichten. Sein Verhalten war äußerst ungebührlich, ich bin jetzt froh, dass er weg ist”, berichtet Weber, der sich kurze Zeit später in Innsbruck einer Herzoperation unterziehen musste und sich derzeit im Krankenstand befindet.

Dabei war es Weber, der nach Bekanntwerden der Test- und Maskenverweigerung des Lehrers, diesem noch Verständnis entgegenbrachte und ihm Fernunterricht erlaubte. “Aber dann erhielt ich die Anordnung der Bildungsdirektion, ihn wieder in die Schule einzubestellen. Das habe ich am 19. April getan. Ich stellte ihn vor vollendete Tatsachen.”
“Der Lehrer hat sich völlig danebenbenommen, wollte weiter keine Maske tragen. Ich bin froh, dass er weg ist.“
Michael Weber, Direktor HAK Feldkirch
Keine Alternative
Von der Bildungsdirektion Vorarlberg wurde die Entlassung des Wirtschaftsinformatik-Lehrers bestätigt. “Es gab auch wie bei den anderen Lehrern, ein Gespräch mit dem Pädagogen. Es wurde ihm dargelegt, dass er die Dienstvorschriften erfüllen müsse. Wir konnten letztlich nichts anderes tun, als die Entlassung auszusprechen”, berichtet Elisabeth Mettauer-Stubler (39), Leiterin der Kommunikation in der Vorarlberger Bildungsdirektion.
Als Begründung für seine Masken-und Testverweigerung hatte der Lehrer zuvor gesundheitliche Probleme angegeben. Er habe nach einem Test sechs Wochen Kopfschmerzen verspürt und an entzündeten Nebenhöhlen gelitten. Er war am Mittwoch für VN.at nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Reges Testen
Stichwort Testverweigerung. Bei den Schülerinnen und Schülern an Vorarlberger Schulen (Berufsschulen ausgenommen) ist die Zahl jener, die sich dem “Nasenbohrertest” nicht unterziehen wollen, erneut zurückgegangen. In Kalenderwoche 17 fiel die Marke der Testverweigerer erstmals unter ein Prozent. Aktuell sind es 0,8 Prozent aller Schüler, das sind in absoluten Zahlen circa 380 von insgesamt 49.000 Jugendlichen und Kindern. In Kalenderwoche sieben waren es noch 2,2 Prozent, 1063 Personen. “Wir sind natürlich froh, dass sich viele Eltern davon überzeugen ließen, ihre Kinder wieder in die Schule zu schicken”, kommentiert Mettauer-Stubler die aktuellen Zahlen.
Beachtlich ist mittlerweile der Testumfang an den Vorarlberger Bildungsstätten. In der vergangenen Woche wurden 90.000 Schüler und 12.000 Lehrer getestet. Insgesamt gab es dabei 23 positive Ergebnisse.
Testverweiger Schulen
Kalenderwoche 7 2,2 Prozent, 1063 Schüler
Kalenderwoche 8 1,9 Prozent, 870 Schüler
Kalenderwoche 9 1,2 Prozent, 560 Schüler
Kalenderwoche 17 0,8 Prozent, ca. 370 Schüler; davon Volksschule 1,0 Prozent, Sekundarstufe I 0,8 Prozent, Sekundarstufe II 0,4 Prozent
Durchgeführte Tests Kalenderwoche 17
90.000 bei Schülern, 12.000 bei Lehrern, davon 23 positive Ergebnisse