Polizei macht bald mit 370 PS Jagd auf Raser

Vorarlberg / 26.06.2017 • 22:51 Uhr
Bereits in den 60er und 70ern auf Vorarlbergs Straßen: ein weißer Porsche Targa für die Gendarmerie. Foto: Polizei
Bereits in den 60er und 70ern auf Vorarlbergs Straßen: ein weißer Porsche Targa für die Gendarmerie. Foto: Polizei

Im August steht Vorarlbergs Polizei für neun Tage ein Porsche 911 Carrera zur Verfügung.

Bregenz. Wenn es sein muss, dann wird die Exekutive ab 18. August in Vorarlberg schneller unterwegs sein, als die Polizei erlaubt. Denn ab diesem Datum steht der Verkehrsexekutive der neue Porsche 911 Carrera zur Verfügung, ein Bolide mit satten 370 PS unter der Haube. Zwar nur vorübergehend, wie Polizeisprecher Rainer Fitz den VN sagte, aber: „Er wird im ganz gewöhnlichen Dienst eingesetzt, etwa auf der Autobahn.“

Was heißen soll: keine Gnade für Temposünder, die selbst ein Kraftpaket auf Rädern ihr eigen nennen und deshalb auf den äußerst törichten Gedanken eines Fluchtversuchs kommen sollten.

Bereits im Einsatz

Der Polizeiporsche ist bereits im Einsatz. Seit vergangenem Samstag brettert er auf Kärntens Autobahnen Rasern hinterher. Natürlich mit entsprechendem Kennzeichen (BP 911) und Ausstattung wie blau-silberner Optik. Noch bis Ende Oktober wird er in sämtlichen österreichischen Bundesländern unterwegs sein. Konrad Kogler, Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, zum Zweck: „Im Jahr 2016 gab es 427 Verkehrstote auf österreichischen Straßen. Mit dem neuen Porsche 911 verfolgen wir das Ziel, zu zeigen, dass man auch mit einem PS-starken Sportwagen eine verantwortungsvolle und umsichtige Fahrweise an den Tag legen kann.“ Doch einen fixen Platz im polizeilichen Fuhrpark wird der Carrera nicht bekommen. Mit 325 PS war er bereits im Jahr 2006 in Vorarlberg auf Probe im Einsatz.

Manko Platzangebot

Er hatte sich zwar als äußerst effektiv erwiesen, wenn es um das Einbremsen von Rasern und um Werbung für die Firma Porsche ging. Manko war allerdings das Platzangebot. So konnten die Polizisten, die mit dem Porsche auf Streife fuhren, weder Pylonen für die Absperrung von Verkehrsflächen transportieren, noch erwischte Alkolenker mitnehmen.

Bereits in den 60er und 70er Jahren gab es schon einmal einen Porsche als Einsatzfahrzeug in Vorarlberg, den 911er Targa. Der wurde allerdings bei einem Unfall zerstört.

Porsche-Übergabe: Generaldirektor Konrad Kogler (l.) und Helmut Eggert von Porsche (r.). Foto: Porsche
Porsche-Übergabe: Generaldirektor Konrad Kogler (l.) und Helmut Eggert von Porsche (r.). Foto: Porsche