Corona: Vier Todesfälle und digitale Kontaktaufnahme in Vorarlberg

Vorarlberg / 05.11.2020 • 16:40 Uhr
Corona: Vier Todesfälle und digitale Kontaktaufnahme in Vorarlberg
APA

Nach dem Sprung auf über 6.000 Fälle gestern Mittwoch, ist am Donnerstag mit 7.416 SARS-CoV-2-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in Österreich der zu erwartende nächste Höchstwert vermeldet worden.

Wien Mit Stand 9.30 Uhr meldete das Innenministerium 2.737 Personen, die aufgrund des Coronavirus in krankenhäuslicher Behandlung waren, davon 407 auf Intensivstationen. Erstmals gibt es auch über 50.000 aktiv Infizierte.

Dies ergibt sich aus insgesamt 132.515 positiven Testergebnissen seit Ausbruch der Pandemie in Österreich und den 1.268 Personen, die an den Folgen des Corona-Virus verstorben sowie den 80.604 Personen, die wieder genesen sind. In den vergangenen sieben Tagen waren es im Schnitt täglich 5.350 Neuinfektionen die dazu kamen, die Zahl der Intensivpatienten stieg in diesem Zeitraum um fast 65 Prozent.

Vier Tote und digitale Information in Vorarlberg

Während das Dashboard der AGES für Vorarlberg einen Anstieg von 709 neuer Infektionen aufwies, war es beim Dashboard des Landes Vorarlbergs 559. Die AGES spielt rein positive Testergebnisse am Tage der Testung aus, das Land kontrollierte und Personen zugewiesene Infektionsfälle. Seit Mittwoch, 16 Uhr, musste Vorarlberg außerdem den Tod von vier weiteren Patienten vermelden. Die Zahl der hospitalisierten Personen stieg um acht Personen, die der Personen auf Intensivstationen um zwei Personen. 336 Infizierte wurden als genesen gemeldet.

In Vorarlberg will man nun auf die Herausforderung, täglich zwischen 5000 und 10.000 Kontaktpersonen erreichen zu müssen, reagieren: Ab sofort werde man hierzu auf digitale Abläufe umsteigen. Sprich, Kontaktpersonen werden per Mail oder SMS direkt nach der online-Einmeldung informiert. Mit der Bestätigung des dieses Kontaktfalls erhalten sie wiederum digital sofort die entsprechenden Verhaltensregeln. Der schriftliche Absonderungsbescheid werde daraufhin vorwiegend aus versicherungstechnischen Gründen zugestellt als amtliches Dokument.

Die Kontaktverfolgung und Eindämmung funktioniere in Vorarlberg mindestens genauso gut wie in anderen Ländern, betont das Land Vorarlberg gegenüber den VN. Man müsse aber auch bedenken, dass nur rückwirkend abgesondert werden kann. So dauere es im besten Fall schon bis zu fünf Tage, bis eine Person nach einer Infektion Smyptome entwickle, sich testen lasse und nach einem positiven Testergebnis eine Kontaktliste vorlegen könne.

Starke Anstiege

Neuinfektionen im vierstelligen Bereich vermeldeten Nieder- und Oberösterreich mit 1.053 bzw. 1.540 sowie Wien mit 1.231 positiven Test. Die restlichen Bundesländer teilen sich wie folgt auf: Burgenland: 233, Kärnten: 338, Salzburg: 497, Steiermark: 987 und Tirol: 828.

Die Sieben-Tages-Inzidenzen erreichten vor der anstehenden nächsten Ampelschaltung ebenfalls neue Höchstwerte, Vorarlberg stieg sogar von 579,6 auf 662,5 und ist somit das Bundesland mit dem größten Wert, gefolgt von Oberösterreich und Tirol. Österreich liegt inzwischen auf 407,7 Fällen pro 100.000 Einwohnern, noch vor einer Woche lag dieser Wert beim AGES-Dashboard bei rund 250. Da stufte die Ampel-Kommission das gesamte Bundesgebiet bereits auf Rot ein, auch fast alle Regionen wurden ebenfalls auf die höchste Risikostufe geschaltet, 92 Prozent Österreicher befinden sich seitdem in Regionen mit sehr hohem Risiko – es ist davon auszugehen, dass es nach der aktuellen Schaltung am Donnerstagabend noch mehr sein werden.

Wien plant indes die Einrichtung einer dritten Coronavirus-Teststraße. Sie soll im Westen der Stadt angesiedelt werden, wie ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Donnerstag der APA präzisiert hat. Derzeit würden mehrere Standorte – vor allem entlang der Achse des Wientals – geprüft, hieß es. Eine Umsetzung ist bis Anfang Dezember geplant. Teststraßen stehen bereits beim Happel-Stadion und auf der Donauinsel zur Verfügung.