Corona macht jetzt heiser

Vorarlberg / 10.08.2025 • 14:30 Uhr
Auch in Vorarlberg sind derzeit viele Menschen krank.  APA/Gindl
Die Coronasaison beginnt: Zu den Symptomen der neuen Variante XFG zählt neben Fieber, Müdigkeit und Halsschmerzen Heiserkeit. Foto: APA

Virus ist nach längerer Pause wieder zurück und sorgt für einen Anstieg der Infektionen.

SCHWARZACH. Über Monate hinweg war das Coronavirus im Abwasser kaum feststellbar: Das bedeutet, dass es wirklich nur sehr wenige Neuinfektionen gegeben hat in der Bevölkerung. Im Abwasser ist es nämlich auch dann messbar, wenn Erkrankungen so mild verlaufen, dass sie von Betroffenen nicht wahrgenommen werden.

Es war die längste Coronapause bisher. Alles hat jedoch ein Ende und daher auch sie: Seit Anfang Mai nimmt die Virenkonzentration in ganz Österreich und auch in Vorarlberg wellenförmig zu. In den vergangenen Wochen tat sie es verstärkt. „Es gibt einen Anstieg“, bestätigt Christoph Scheffknecht, Leiter des Umweltinstituts des Landes.

Corona macht jetzt heiser

Vorherrschend ist eine neue Variante: XFG. Zu den Symptomen zählt neben Fieber, Müdigkeit und Halsschmerzen Heiserkeit. Gefährlicher als ihre unmittelbaren Vorgängerinnen ist sie nicht.

„Die Coronasaison beginnt“, sagt Thomas Czypionka, Gesundheitsexperte am Institut für Höhere Studien: Es sei jedes Jahr so, dass die Ausbreitung über den Sommer zunehme und im Herbst auf einen „Peak“, also eine Spitze, zusteuere.

Auch wenn die Immunität in der Bevölkerung mittlerweile groß ist, sieht Czypionka Risiken: Ältere und Personen, deren Immunsystem geschwächt ist, könnten weiterhin schwer erkranken. Generell möglich bleibe auch „Long-Covid“. Neben einer Grippe- sei daher eine Coronaimpfung empfehlenswert.

Czypionka neu
Mit einer Überlastung des Gesundheitssystems ist laut Czypionka nicht zu rechnen, es gebe jedoch ein anderes Problem: Krankenstände. Foto: APA

Mit einer Überlastung des Gesundheitssystems ist laut Czypionka nicht zu rechnen, es gebe jedoch ein anderes Problem: Krankenstände. Noch kommt es laut Österreichischer Gesundheitskasse in Vorarlberg nur zu wenigen Meldungen wegen Corona, das dürfte sich jedoch ändern.

Am Höhepunkt der letzten großen Infektionswelle 2023/24 gab es hierzulande pro Woche über 1000 neue Krankenstandsmeldungen allein deswegen. Für Betriebe waren damit auch spürbare Ausfälle verbunden. Laut Czypionka ist es daher wichtig, bei Symptomen zu Hause zu bleiben und überall, wo viele Menschen zusammenkommen, für eine gute Durchlüftung zu sorgen. So könne zumindest die Ausbreitung eingedämmt werden.