Vorsorge mit Umkehrhypothek?

Eigentum / 05.10.2017 • 13:15 Uhr
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit seiner Immobilie, die Pension abzusichern.foto: shutterstock
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit seiner Immobilie, die Pension abzusichern.foto: shutterstock

In den USA und Großbritannien sind Umkehrhypotheken (reverse mortgage)
Teil der Altersvorsorge.

Finanzierung Wer im Alter in einem unbelasteten Haus oder einer lastenfreien Wohnung lebt, kann diesen zu barem Geld machen, ohne zu Lebzeiten daraus ausziehen zu müssen. In Österreich und Deutschland hat sich diese Form der Pensionsvorsorge bislang nicht durchgesetzt. Bei der Umkehrhypothek gewährt die Bank dem Schuldner ein Darlehen, dessen Volumen aber weit unter dem Wert der Immobilie liegt. Dies deshalb, da der Gläubiger die Risiken der Lebenserwartung und der zukünftigen Entwicklung der Immobilienpreise trägt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Hypothekarkredit bezahlt der Kreditnehmer weder Zinsen noch Tilgung.

Lange Kreditdauer

Finanzielle Vorteile erhält der Gläubiger erst nach dem Tod des Kreditnehmers, wenn er die Immobilie verkauft. Dieser Zeitpunkt liegt je nach weiterer Lebenserwartung weit in der Zukunft, z. B. in 20 bis 30 Jahren. Es kommt also auf den erwarteten Wert der Immobilie in 20 bis 30 Jahren an. Der Schuldenberg wächst zum Ende an, da Erben nichts erhalten, hat sich diese Art der Pensionsvorsorge im deutschsprachigen Raum wohl noch nicht durchgesetzt. Die Umkehrhypothek ist nicht mit der klassischen Leibrente zu verwechseln. Wer sich für die Umkehrhypothek entscheidet, erhält eine monatliche Rente bis zu seinem Ableben. Oft begrenzt der Anbieter den Leistungszeitraum auch zusätzlich durch ein Maximalalter. Für die Kalkulation notwendig ist das persönliche Lebensalter (z. B. 65 Jahre), die allgemeine Sterbetafel (aktuelle Durchschnittslebenserwartung). Steuer- und Finanzierungsberater geben Profirat.

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