Flecken auf der Fassade?

Wer graue und grüne Flecken an seiner Außenwand feststellt,
hat womöglich Algen an seiner Fassade.
Instandhaltung Immer mehr Häuser sind mit einem Wärmedämm-Verbundsystem isoliert. Die Außenflächen sind dabei kühler als die nicht isolierten Flächen – es schlägt sich Kondenswasser nieder und begünstigt dadurch das Wachstum von Algen. Auch nach Regenfall und Nebel trocknen die kühlen Wände langsamer als bei einem nicht-isolierten Gebäude. Fachleute stellen verstärkt in Städten grüngraue Fassaden fest: Abgase wirken quasi wie Dünger auf das Algenwachstum. An rauen Oberflächen bleiben Schmutzpartikel zudem leichter hängen. An schattigen Flächen, in deren Nähe Pflanzen wachsen, herrschen ebenfalls ideale Bedingungen für den Algenbefall an Hausmauern und Fassaden.
Essig und Soda
Manche Hausbesitzer greifen zu Leiter, Bürste und Reinigungsmittel, um den unschönen grünen Schleier zu entfernen. Viele Fassadenreinigungsmittel enthalten Biozide – Chemikalien oder Bioorganismen zur Bekämpfung von Schädlingen, die in Kläranlagen nicht abgebaut werden können. Mechanische Methoden sind daher zu bevorzugen. Mit Schrubber und Bürsten können Ablagerungen entfernt werden. Essig und Soda im Waschwasser sind hilfreich, manche tragen für mehrere Stunden auch einen Brei aus Speisestärke und Soda auf, den sie später mit sanftem Wasserstrahl wieder entfernen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt sich die Fassade vom Profi reinigen. Nicht jede Oberfläche ist dafür geeignet, einfach mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt zu werden. Darum ist vielfach intensive Handarbeit notwendig. Fachfirmen decken Fenster und Türen und andere Fassadenteile sorgfältig ab, bevor sie sich an die Algenentfernung machen. Besteht die Fassade aus Holz, sollte nach der Reinigung der Holzschutz erneuert werden.