Eine Nachprüfung als Chance

Extra / 02.07.2014 • 11:16 Uhr
Hunderte Schüler nehmen jedes Jahr vom Nachhilfeangebot Gebrauch. Über 50 Prozent im Fach Mathematik.

Hunderte Schüler nehmen jedes Jahr vom Nachhilfeangebot Gebrauch. Über 50 Prozent im Fach Mathematik.

Prüfung nicht geschafft? Die Schülerhilfe Vorarlberg gibt hilfreiche Tipps in Sachen Nachhilfe. 

SChwarzach. Viele vergnügen sich im Freibad, fahren entspannt in den Urlaub und lassen den Stress des letzten Schuljahres einfach einmal abfallen. Nicht für all jene, die sich auf einen Nachzipf vorbereiten müssen. Für viele Schüler kann dies gleich mal zur großen Belastung werden. Wie man eine Wiederholungsprüfung richtig angeht, wie man sich am besten gegen Prüfungsangst rüstet, wie oft man lernen sollte und wie man trotzdem noch ein erholsamen Sommer genießen kann. Darauf hat Mirjam Müller von der Schülerhilfe Vorarlberg Antwort.

Ausspannen erlaubt

Hunderte Schüler nehmen derzeit vom umfangreichen Nachhilfeangebot der Schülerhilfe Gebrauch. Über 50 Prozent der Schüler haben Nachholbedarf im Fach Mathematik. Dann folgen Fremdsprachen. “Wird das Projekt Nachzipf richtig angegangen, steht einem erholsamen Sommer mit viel Freizeit nichts im Wege”, ist die Nachhilfelehrerin Mirjam Müller überzeugt. So sollte trotz eines Fünfers im Zeugnis mindestens zwei oder drei Wochen ausgespannt werden, bevor es mit dem Pauken losgeht.

Insgesamt empfiehlt die Expertin dann zwei bis drei Stunden intensives Lernen pro Tag. Ein Jahresstoff kann laut Müller ohne Probleme innerhalb von vier Wochen nachgeholt werden – Vorausgesetzt die Schüler sind motiviert. “Und wenn die Schüler in dieser Zeit konzentriert und effizient arbeiten, darf der Rest des Tages ruhig im Schwimmbad genossen werden”.

Gut strukturieren

Anfangen sollte man mit einer guten Einteilung des Prüfungsstoffes. Hierfür empfiehlt Mirjam Müller noch vor Ende des Schuljahres mit dem verantwortlich Lehrer Kontakt aufzunehmen und sich über den genauen Prüfungsstoff zu informieren. Dieser kann dann bei der Nachhilfe in vernünftige Portionen eingeteilt werden. “Ein Lernplan kann dabei helfen. Dieser gibt vor, in welchem Zeitraum man welchen Stoff beherrschen will”, so Mirjam Müller. Für gewisse Dinge, so Müller, ist ein Nachhilfelehrer nicht erforderlich. Hat der Schüler beispielsweise einen Nachzipf in einer Fremdsprache, sollten Vokabeln bereits zu Hause gelernt werden. “Wir prüfen die Vokabeln dann ab”, erkärt die Nachhilfelehrerin. Selbes gilt im Fach Mathematik: “Auch hier sollten die Schüler grundlegenden Formeln und Gesetze auswendig können.”

Die Nachhilfelehrerin versucht ihren Schülern nicht nur Wissen, sondern auch ein gutes Gefühl für die Prüfung zu vermitteln. “So paradox es kling – mit einem Nachzipf tut man den Schülern meist einen Gefallen. Es nützt nichts, wenn sich die Schüler im nächsten Jahr wieder durchkämpfen müssen. Ein Nachzipf sollte daher als Chance für die Schüler gesehen werden”, so Müller

Ziel: Glückliche Schüler

Doch was tun gegen Prüfungsangst? Mirjam Müller sieht die Lösung in der richtigen Vorbereitung auf die Nachprüfung. “Geht der Schüler selbstbewusst und mit einem guten Gefühl zur Prüfung, löst sich die Prüfungsangst bei den meisten in Luft auf. Und dieses gute Gefühl versuchen wir durch unsere intensive und strukturierte Arbeit zu vermitteln. Am Ende des Tages zählt nur eines: Ein glücklicher und zufriedener Schüler.”

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Mit einem Nachzipf tut man Schülern oft einen Gefallen.

Mirjam Müller

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Das komplette Nachhilfeangebot der Schülerhilfe gibt es Online unter nachhilfe.schuelerhilfe.at