E-Mobilität kommt in Firmen gut an

Extra / 03.07.2016 • 18:32 Uhr
VLOTTE-Schauraum der Illwerke VKW mit verschiedenen E-Autos und Ladestation zum Informieren und Testen.
VLOTTE-Schauraum der Illwerke VKW mit verschiedenen E-Autos und Ladestation zum Informieren und Testen.

Es ist für Unternehmer lukrativ, mit dem E-Auto umweltfreundlich mobil zu sein.

Schwarzach. Seit einem halben Jahr geben immer mehr Elektrofahrzeuge auch bei Unternehmen in Vorarlberg kräftig Strom. Zeigten doch die seit dem 1. Jänner 2016 geltenden neuen steuerlichen Vorteile für E-Autos bei Unternehmern große Wirkung. „In Vorarlberg wurden in den ersten fünf Monaten mit einem Anteil von 2,4 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge die meisten E-Autos im österreichweiten Vergleich zugelassen“, freut sich Stefan Hartmann von der VKW Mobilitätszentrale. „Bis jetzt wurden mit 150 Fahrzeugen im Jahr 2016 bereits mehr E-Autos in Vorarlberg zugelassen als im gesamten Jahr 2015.“ Über 670 Elektrofahrzeuge sind in Vorarlberg angemeldet (Stand Ende Mai 2016) bis zum Jahr 2020 sollen 10.000 E-Autos in Vorarlberg angemeldet sein. „Die Elektromobilität nimmt wieder ordentlich Fahrt auf. Durch unsere Förderung für Private und die Zuschüsse für gewerbliche Kunden durch den Staat, wird die effiziente und umweltschonende Technologie auch finanziell interessant. Eine flächendeckende Infrastruktur, ergänzende Produkte und neue, spannende Fahrzeugkonzepte bilden ein interessantes Gesamtpaket“, sagt Helmut Mennel, Mitglied des Vorstands, Illwerke VKW.

„E-Auto ist die Zukunft“

Einer der begeisterten Elektroautofahrer ist Günter Palaoro aus Höchst. Der Unternehmer mit zwei Malerbetriebsstandorten in Höchst und Salzburg hat für die Mitarbeiter des Unternehmens seit 1. Jänner 2016 einen Renault Zoe erworben. „Bei unserem Fuhrpark-Management mit insgesamt 13 Lkw, fünf Pkw, einem gasbetriebenen Auto muss einfach ein Elektroauto dabei sein. In Vorarlberg ist ein E-Fahrzeug durch kurze Wege absolut zweckmäßig“, so der Unternehmer. „Jeder Mitarbeiter kann seit einem halben Jahr auf das E-Fahrzeug zugreifen. Elektroautos sind sicher die Zukunft.“ Auch sieht Palaoro, dass sich die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen werden, im Umbruch ist. „Ich will meinen Mitarbeitern und Kunden mit einem E-Auto auch vorleben und zeigen wie E-Autos alltagstauglich und angenehm zu fahren sind. Es ist ein vollwertiges Auto, mit einem normalen Fahrgefühl und ohne Komfortverlust“, kommt der Autofan ins Schwärmen. „180 Kilometer schaffen wir mit unserem Auto problemlos.“ Ein Bekannter von Günter Palaoro ist bereits seit längerer Zeit begeisterter E-Autolenker und hat ihn mit seinem Enthusiasmus angesteckt. Zusammen wurde recherchiert, welches Auto geeignet sei. „Zusätzlich war ich zur Beratung zweimal in der VKW Mobilitätszentrale in Bregenz. Unsere Firma bezieht nun auch Ökostrom.“

Die Mitarbeiter des Malerbetriebs sind erstaunt, wie einfach und unkompliziert ein Elektrofahrzeug zu fahren und wieder aufzuladen ist. „Viele waren bis dato zwar skeptisch, was Leistung. Reichweite und Tankmöglichkeit anbelangt. Das hat der Renault Zoe aber widerlegt“, freut sich Palaoro. „Was mir bei Ausflügen mit dem Zoe in benachbarte Schweizer Gemeinden gefällt, ist, dass man dort in einigen Orten an öffentlichen Plätzen das E-Auto sogar komplett gratis an Schnellladestationen aufladen kann.“ Er würde sich wünschen, dass einige Gemeinden in Vorarlberg noch ihre Hausaufgaben machen und Schnellladestationen nachrüsten. Diese sind, so Palaoro, im täglichen Gebrauch eines E-Autos das Um & Auf.

Die Elektromobilität nimmt wieder ordentlich Fahrt auf.

Helmut Mennel Illwerke vkw
Unternehmer Günter Palaoro setzt auf Elektromobilität. Fotos: BMO/VKW
Unternehmer Günter Palaoro setzt auf Elektromobilität. Fotos: BMO/VKW

VLOTTE

» VLOTTE Projekt: 2009 bis 2011: Ziel war der Aufbau einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur in Vorarlberg

» Seit 1. Jänner 2016: Das Recht auf Vorsteuerabzug auf unternehmerisch genutzte Pkw oder Kombinationskraftwagen ohne CO2-Ausstoß (E-Fahrzeuge) ausgedehnt.

» Nach der neuen Sachbezugswerteverordnung, die seit 1. Jänner gilt, ist auch kein Sachbezug anzusetzen, wenn Arbeitnehmer das arbeitgebereigene Elektroauto privat nutzen.

Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der VN mit Unterstützung von Illwerke VKW