Wende: „Brauchen nicht nur Kopierer, sondern vor allem viele Kapierer“

Extra / 13.10.2016 • 17:15 Uhr
Sepp Brunner: „Für Arten- und Sortenvielfalt und eine gesunde regionale Ernährungssicherheit braucht es unseren Hausverstand und die Natur.“
Sepp Brunner: „Für Arten- und Sortenvielfalt und eine gesunde regionale Ernährungssicherheit braucht es unseren Hausverstand und die Natur.“

Sepp Brunner informiert in Hittisau über gesunde Ernährungs­sicherung für alle.

Hittisau. Wir schwimmen im Überfluss, doch der Dorfteller bleibt leer, denn wir sind im Notfall nicht einmal ansatzweise in der Lage, uns selbst zu ernähren. Schon gar nicht ausgewogen. Der Permakulturpionier Sepp Brunner aus Oberlienz erklärt einfach nachvollziehbar, wie wir uns die verloren gegangene regionale Lebensmittelvielfalt zurückholen können. Er vermittelt schlüssig die Bedeutung von Gärten, von Vielfalt statt Einfalt und spannt den Bogen von Bewusstseinsbildung und dem Erhalt und der Weitergabe von Wissen bis hin zu einem unabhängigen, selbstbestimmten Leben und Wirtschaften im ökologischen Naturkreislauf nach der Permakultur-Philosophie.

Am besten alle miteinander

„Jede Familie, jede Gemeinschaft, jedes Dorf, kann weitgehend Ernährungssouveränität und damit Existenz sicherstellen“, weiß Brunner aus der Praxis und Erfahrung heraus. „Von unserer Achtsamkeit gegenüber der Natur und vom Wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden, von unserem entsprechenden Verhalten, vom Wirtschaften im Ökokreislauf wird unsere Zukunft, unser Überleben abhängen“, sagt der Ökopionier. Das Modellprojekt „Garden Eden“ macht unsere große Chance sichtbar. „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst“, sagte Mahatma Gandhi.

Lebenswerte Zukunft

Das kleinstrukturierte Ernährungssicherungsmodell „Garden Eden“ wird in Hittisau gestartet und als Schau- und Schulmodell umgesetzt. Solche Ganzheitsmodelle auf etwa einem Hektar Boden funktionieren jeweils regional angepasst überall auf der Welt und veranschaulichen für alle nachvollziehbar, dass mit Low Input im Einklang mit der Natur viel Ertrag in höchster Qualität möglich ist. Auch in privaten Kleingärten, auf Dächern und Terrassen im urbanen Raum sind Mini-Permakultur-Gärten einfach umsetzbar. Fruchtbar und ertragreich für Gemeinden und Regionen, Solidargemeinschaften, Jungbauern, Unternehmer, Private und Schuleinrichtungen auf der ganzen Welt: eine vernünftige und gesunde Bewegung für eine lebenswerte Zukunft und positive Globalisierungsentwicklung.

Blick nach innen richten: Wir selbst sind die Veränderung.

SEPP BRUNNER
Das Wirtschaften mit Minimalaufwand im Ökokreislauf wird der Permakultur-Pionier verständlich erläutern.
Das Wirtschaften mit Minimalaufwand im Ökokreislauf wird der Permakultur-Pionier verständlich erläutern.
Wende: „Brauchen nicht nur Kopierer, sondern vor allem viele Kapierer“

Kartenvorverkauf für den Vortrag (8 Euro) am 4.11.2016 um 20 Uhr im Hittisauer Gemeindesaal in allen Raiffeisenbanken und Sparkassen!