Steirisch schnurrt die Säuselkatze

Im Jaguar i-Pace liefern zwei Elektromotoren eine Systemleistung von 400 PS. Laut WLTP-Prüfzyklus beträgt die Reichweite 480 Kilometer.
Der allererste Serienelektriker von
Jaguar folgt der Prämisse „Performance“-SUV. Der I-Pace kann Asphalt und Gelände, macht auch auf der Rennstrecke gute Figur.
Sportlich ist, erwartungsgemäß, das englische Edel-Label Jaguar ins Elektrozeitalter eingestiegen. Dem Trend entsprechend ist der I-Pace ein SUV, dem ebenso der „Performance“-Auftrag mitgegeben wurde wie seinen Verbrenner-Brüdern F- und E-Pace. Mit Letzterem hat der Elektriker etwas gemeinsam: Beide werden bei Magna Steyr in Graz gebaut. Demnach liegt im elektromotorischen Säuseln des
I-Pace etwas Steirisches. Das hat aber nicht nur mit seinem Geburtsort zu tun. Die österreichischen Fahrzeugtechnik-Spezialisten waren in die Entwicklung des Batteriestrom-Briten mit dem indischen Familienhintergrund (Tata) eingebunden.
Erfahrungen aus der Formel E
Über vier Jahre hinweg sind dabei Jaguars Aluminium- und Fahrdynamik-
Expertisen sowie die Erfahrungen aus der Elektro-WM (Formel E) eingeflossen. Pro Achse leistet ein Stromaggregat je 200 PS (Gesamtdrehmoment: 696 Nm). Mit variabler – heckbetonter – Antriebskraftverteilung ist permanenter Allradantrieb gegeben. Der 90-kWh-Akku sitzt schwerpunktsenkend im Wagenboden. Samt 50:50-Gewichtsverteilung sorgt er mit für die Balance. Die bedarfsgerechte Traktionszuteilung an beiden Achsen taugt auch für Offroad-Passagen. Aus der Konzern-Verwandtschaft mit Land
Rover stammen die entsprechenden Fahrprogramme, das Karosserie-
iveau kann um fünf Zentimeter angehoben werden, die Wattiefe beträgt
einen halben Meter.
Leistung à la Sportwagen
Jaguar bescheinigt dem I-Pace eine mögliche Reichweite von bis zu 480 Kilometern, errechnet nach dem neuen WLTP-Prüfverfahren. Der Strom-verbrauch ist mit 21,2 bis 24,2 kWh pro hundert Kilometer angegeben. Auskunft über den Energiestand gibt ein entsprechendes Instrumentarium im Cockpit. Das ist digital eingerichtet, mit einem konfigurierbaren TFT-Display hinter dem Lenkrad. Informations-
zentrale ist das von einer Handvoll Drehregler komplettierte duale Touchscreen-System, das im Konzernbruder Range Rover Velar debütiert hatte und à la Jaguar interpretiert ist. Dass ein komplettes Konvolut an Assistenz- und Infotainment-Elektronik samt Internetanschluss an Bord ist, versteht sich von selbst. Das Navigationssystem errechnet je nach Route den Verbrauch und damit die Erreichbarkeit des eingebenen Ziels. Den Null-auf-hundert-Sprint schüttelt der Elektro-Engländer in 4,8 Sekunden mühelos aus dem Ärmel. Mit 200 km/h ist die Top-Speed abgeregelt. Praktisch ist er auch: Ins Ladeabteil des Fünfsitzers passen 656 bis 1453 Liter Gepäck. Die Ladezeit beträgt je nach Stromanschluss zwischen 40 Minuten und dreizehn Stunden. Der Preis: ab 79.710 Euro in der Ausstattungsstufe „S“ (inklusive Akku).

Das Cockpit ist in Maßen futuristisch eingerichtet, der Umgang gibt keine kniffligen Rätsel auf.