Perle des Altacher Kulturlebens

Seit mehr als 40 Jahren bereichert der Theaterkreis die Gemeinde.
Theater Gegründet wurde der Theaterkreis Altach ursprünglich als Jugendtheatergruppe der Pfarre. Zehn Jahre später wurde er zum eigenständigen Verein. Diesen leitet bereits seit 1992 Obmann Alfred Bargetz. „Wir wollen mit unseren Eigenproduktionen die Menschen natürlich unterhalten, zwischendurch aber auch mal zum Nachdenken anregen“, formuliert er das Vereinsziel. Der Anspruch, das Kulturleben der Gemeinde zu bereichern, konnte in den vergangenen Jahren mannigfaltig erfüllt werden. So wurden etwa Klassiker wie „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt, „Der Unfisch“ von Michael Köhlmeier oder zuletzt „Kalender Girls“ vom britischen Dramaturgen Tim Firth zur Aufführung gebracht. Zu einem besonderen Ereignis wurde „Zieh den Stecker raus – das Wasser kocht“, weil Erfolgsautor Ephraim Kishon höchstpersönlich der Inszenierung seines Stücks beiwohnte.
Umzug ins KOM als Erfolgsfaktor
Spielte man früher eher behelfsmäßig im Theater „Legial“ in der Achstraße, ist seit zehn Jahren das „Theater im KOM“ die Heimat der rund 30 aktiven Mitglieder. Ausgestattet mit modernster Technik produziert man Theater, das auf Tuchfühlung zum Publikum geht – die rund 90 Plätze sind durchgehend ausverkauft. Um das Niveau noch zu verbessern, setzt man auf Weiterbildung: Seminare, interne Coachings und intensive Probenarbeit (pro Stück rund 30 bis 40 Probenabende) bilden das Fundament des Erfolgs.
Jugend als Zukunft
Besonderes Augenmerk liegt auf der Nachwuchsarbeit. Dafür verantwortlich zeichnen die Jugendleiterinnen Caroline Meusburger und Julia Märk. „Theater spielen heißt nicht nur sich zu verkleiden, sondern auch in eine Rolle zu schlüpfen“, ist man überzeugt. Neben Eigenproduktionen setzt der Verein auf Kulturveranstaltungen und Konzerte. Bekannt als Altacher Kultober sind diese längst Fixpunkt im Kulturkalender. Größen wie Andrea Händler, Gerry Seidl, Joesi Prokopetz, Angelika Niedetzky, die Global Kryner oder die Fäaschtbänkler begeisterten das Altacher Publikum ebenso wie hierzulande noch unbekannte Künstler. Für das Programm war jahrelang Harald Ponier zuständig, der dieses Amt nun an Waltraud Woderek übergibt.
Coronavirusbedingt ruht aktuell der Probenbetrieb – Aufführungen des Jugendtheaters mussten ebenso abgesagt werden wie Gastspiele namhafter Künstler. Man zeigt sich aber zuversichtlich, nach dem Sommer wieder mit dem Spielbetrieb starten zu können. CEG

Besonders viel Freude bereitet mir die Arbeit mit der Jugendgruppe, wo ich meine Leidenschaft zum Theater teilen kann. Unterschiedliche Charaktere entstehen zu lassen macht das Theater aus. Caroline Meusburger (25), Jugendtheaterleiterin

Die Arbeit im Veranstaltungsteam und das Theaterspielen sind Teil meines Lebens. Das Studium von Rollen und Texten hält geistig fit und man darf jemanden darstellen, der man nicht sein möchte. Alfred Bargetz (63), Obmann

Es ist spannend, in verschiedenste Rollen zu schlüpfen. Durch unsere coole Truppe kommt auch der Spaß bei den Proben nicht zu kurz. Die Leiterinnen geben uns immer wertvolle Tipps. Mia Brändle (13), Jungschauspielerin