Eisgenuss bringt Glück und Lebensfreude

Das heiß begehrte Dessert im Sommer ist eine coole Sache.
SPEISEEIS Lebensfreude, Glück, Spaß und Genuss – das verbinden Konsumenten einer Umfrage zufolge mit Speiseeis. Die warmen Temperaturen im April animierten regelrecht zum Eisschlecken. Zumal Eisdielen, trotz Coronashutdown, ihre Köstlichkeiten via Thekenverkauf anbieten konnten. Im Gastgarten besonders beliebt sind Klassiker wie Eiskaffee, Bananensplit, Heiße Liebe oder – für die Kleinen – Spaghettieis.
Eiskaffee wird in verschiedenen Ländern unterschiedlich zubereitet. In der Schweiz besteht der „Iskafi“ aus einem auf Eiswürfeln servierten Kaffee oder Espresso, der wahlweise mit Milch verlängert und mit dem Strohhalm getrunken wird. Wer einen Eiskaffee im klassischen Sinne will, bestellt besser einen Café glacé. Die Italiener verstehen unter einem Caffé freddo einen mit Eiswürfeln servierten Espresso, je nach Geschmack mit Zuckersirup gesüßt. Ein Affogato ist ein Dessert der italienischen Küche, das aus Espresso mit Vanilleeis besteht.
Der Bananensplit hingegen hat seinen Ursprung in Amerika. Seine Geschichte reicht bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück, als ein Apothekerlehrling in Pennsylvania den klassischen Eisbecher mit Eis in drei Geschmacksrichtungen und Bananen erfand. In den USA gibt es jedes Jahr im Juni sogar eigene Bananensplit-Festivals.
Eis gab es schon früh
Fragt sich, wer das Speiseeis erfunden hat. Mit Früchten versehenes gefrorenes Wasser gab es schon im Altertum. Die römischen Kaiser ließen sich sogar Gletschereis aus den Alpen liefern. Dem folgte das Sorbet, das im Spätmittelalter beliebt war. Berühmte Persönlichkeiten reihen sich unter die Eis-Fans ein: Hippokrates, Katharina von Medici, Charles I. von England, Goethe oder Ludwig XIV. Der Sonnenkönig erließ 1673 sogar eine Steuer auf Speiseeis. Im Jahr 1651 hat der Sizilianer Procopio Castelli in Paris den ersten Eissalon eröffnet. Mit der Erfindung der Eismaschine anno 1843 trat das Eis schließlich seinen Siegeszug an.
Heutzutage überbieten sich Eismanufakturen mit immer neuen Kreationen. Im Trend sind Kombinationen mit Superfood wie Chai, Granatapfel oder Cranberry. Immer mehr Produzenten verzichten auf Zusatzstoffe und Emulgatoren oder bieten vermehrt vegane Sorten an.
Coole Neuheiten
Nach den vielen Entbehrungen, die die Menschen in diesem Jahr in Kauf nehmen mussten, sollen nun aber Lebensfreude und Genuss im Vordergrund stehen. Die Eisdielen im Land versuchen deshalb sogar ein wenig südländisches Flair zu vermitteln, nach dem Motto: Wenn man schon nicht in Urlaub fahren darf, soll zumindest eine Art Urlaubsgefühl aufkommen. Auch was die Markeneishersteller betrifft, gibt es coole Neuheiten: Eis am Stiel mit rosa Ruby-Schokolade, gesalzenes Karamelleis durchzogen von Karamellsauce, Brownies mit Eis und Schokolade in verschiedenen Geschmacksvarianten oder Lemon-Cheesecake-Eis mit Zitronensauce. und Gebäckstückchen.

Eisarten
1. Kremeis, Cremeeis, Eierkremeis, Eiercremeeis enthält mindestens 50 Prozent Milch und auf einen Liter Milch mindestens 270 Gramm Vollei oder 90 Gramm Eigelb. Es enthält kein zusätzliches Wasser.
2. Fruchteis hat einen Anteil an Frucht, der mindestens 20 Prozent beträgt. Bei Fruchteis aus Zitrusfrüchten oder anderen sauren Früchten beträgt der Anteil an Frucht mindestens 10 Prozent.
3. Rahmeis, Sahneeis, Fürst-Pückler-Eis enthält mindestens 18 Prozent Milchfett aus der bei der Herstellung verwendeten Sahne.
4. Milcheis enthält mindestens 70 Prozent Milch.
5. Eiskrem, Eiscreme enthält mindestens 10 Prozent der Milch entstammendes Fett.
6. Fruchteiskrem, Fruchteiscreme enthält mindestens acht Prozent der Milch entstammendes Fett und einen deutlich wahrnehmbaren Fruchtgeschmack.
7. Einfacheiskrem, Einfacheiscreme enthält mindestens drei Prozent der Milch entstammendes Fett.
8. Eis mit Pflanzenfett enthält mindestens drei Prozent pflanzliches Fett und gegebenenfalls einen deutlich wahrnehmbaren Fruchtgeschmack.
9. (Frucht)-Sorbet mit einem Anteil an Frucht, der mindestens 25 Prozent beträgt; bei sauren und Zitrusfrüchten mindestens 15 Prozent.
10. Wassereis besteht hauptsächlich aus Wasser und Zucker. Daneben sind im Wasser-eis meist noch andere Stoffe wie Fett, Hilfsstoffe wie Säuerungsmittel (z. B. Zitronensäure) sowie Farb- und Aromastoffe enthalten. Der Begriff Wassereis ist, im Gegensatz zu anderen Eissorten, nicht geschützt. Daher muss Wassereis auch keinen Fruchtanteil besitzen.