Fenster und Fassaden als Kraftwerke

Undurchsichtige Solarzellen werden mit einem neuen Verfahren transparent.
ZUKUNFT Forscherteams haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem opake Zellen durchsichtig werden, ohne ihren Wirkungsgrad entscheidend einzubüßen. Dafür stanzten die Wissenschaftler unzählige Löcher mit einem Durchmesser von rund 100 Mikrometern in Glas – das entspricht etwa der Dicke eines Haares. Dies ermöglicht es Licht durchzudringen. Die Löcher sind strategisch so platziert, dass das menschliche Auge das Muster nicht erkennen kann. Die Zelle erscheint beinahe so klar wie Glas. Das prädestiniert sie für den Einsatz auf Fensterscheiben. Damit ließe sich die Stromerzeugung an Fassaden um ein Vielfaches steigern. Während Silizium-Solarzellen einen Wirkungsgrad von mehr als 20 Prozent erreichen, schafft die durchlöcherte Zelle 12,2 Prozent.
Größere Flächen zur Verfügung
Die Möglichkeit, Fenster zu Generatoren zu machen, hat mehrere Vorteile. Zum einen sind die Flächen viel größer als die der Dächer, vor allem bei Hochhäusern. Zum anderen werden keine Flächen, die anderweitig genutzt werden können, verschwendet.