Zwei Herzen in einer breiten Brust

Der aktuelle Hybridisierungsschritt von Land Rover kombiniert im Range Rover einen Benziner und einen Stromer. Das Plug-in-Offert gilt für die Standard- und für die Langversion.
Zurückhaltend, gezwungenermaßen, wegen des Coronavirus, aber doch feiert Land Rover auch heuer ein rundes Jubiläum. Vor fünfzig Jahren war aus einem Prototyp namens Velar (wie mittlerweile eine eigene Modellreihe heißt) der Range Rover hervorgegangen. 2012 erfolgte der Auftakt zur derzeitigen vierten Generation – ohne Leiterrahmen. Der lange Modellzyklus bedeutet nicht, dass sich in acht Jahren nichts verändert hat. Der große Brite wurde kontinuierlich upgedatet, das Design verfeinert, die Technik an Emissions-Prüfverfahren und Digitalisierungs-Entwicklungen adaptiert.
Erst Diesel, jetzt Benzin
Zentrales Thema der jüngsten Modifikationen sind die Antriebe. Deren Elektrifizierung ist im Prinzip nicht ganz neu. 2014 präsentierte Land Rover den Rangie (und parallel dazu den Rangie Sport) mit Strom-Unterstützung. Im SDV6 Hybrid kooperierte ein 3,0-Liter-V6-Selbstzünder mit einem Elektro-Aggregat. Dieses System ist seit 2017 passé.
2018 folgte die Einführung der aktuellen Plug-In-Hybrid-Technik (P400e). Damit wurde erstmals in der „Range Rover“-Geschichte ein Vierzylindermotor unter die breitbrüstige Fronthaube gepflanzt. Das zweifache Antriebsherz besteht aus einem Zweiliter-Turbobenziner mit 300 PS und einem Elektromotor mit 116 PS. Die Systemleistung beträgt 404 PS (und 640 Nm). Portioniert wird diese Power über ein achtstufiges Automatikgetriebe. Nicht angetastet wurde die Offroad-Meisterschaft, nach wie vor beträgt die Wattiefe 90 Zentimeter. Lediglich am Volumen des Laderaums knabbert die aufladebare Hybridisierung: Es sind ganze hundert Liter weniger, die aber bei der schieren Größe und dem daraus resultierenden üppigen Raumangebot kaum abgehen.
Kurzer und langer Radstand
Das Plug-in-Hybrid-Offert gilt sowohl für die Standard- als auch die Langversion. Ebenso wie der neueste Elektrifizierungsschritt. Nicht nur in die „Range Rover“-Baureihe eingezogen ist ein Reihen-Sechszylinder-Benziner mit drei Litern Hubraum und milder Hybridisierung auf Basis eines 48-Volt-Bordnetzes. Daraus resultiert eine Leistung von 400 PS (und 550 Nm).
Zur Feier des Jubiläumsjahres legt Land Rover eine „Fifty“-Sonderserie auf. Diese ist auf 1970 Stück limitiert.
Der Preis: ab 124.400/130.000 Euro (SWB/LWB). Das kostet der allradgetriebene P400e (Vierzylinder-Benziner, ein E-Motor) mit 404 PS Systemleistung und achtstufigem Automatikgetriebe in der Ausstattungsstufe „Vogue“. Die elektrische Reichweite: bis zu 41 Kilometer (lt. WLTP).
