Diesel aussortiert, mild elektrifiziert

Extra / 31.07.2020 • 10:34 Uhr
Eher nüchtern, doch klar und übersichtlich eingerichtet ist das Cockpit.
Eher nüchtern, doch klar und übersichtlich eingerichtet ist das Cockpit.

Das Antriebssystem des Vitara hat Suzuki modifziert. Ein Benziner liefert mit E-Schub zwar niedrigere Nominal-leistung, dafür bessere Beschleunigung und mehr Drehmoment.

 

Auf Alltagstauglichkeit war der Suzuki Vitara von Anfang an getrimmt. Auch wenn er mit ernsthafter Offroadauslegung debutiert hatte. 1988 (1989 auf dem Österreich-Markt), als erster mit kompakten Abmessungen, knapp 3,6 Meter lang, dreitürig zu Beginn, ab 1990 mit fünf Türen. Abgesehen davon, dass er damals noch keine selbsttragende Karosserie hatte, kann er als wahrer Pionier des citytauglichen SUV-Segments gelten. Auch ist er einer der Vorläufer der aktuell mehr als nur handverlesenen Cabrio-Interpretationen.

Als Grand Vitara absolvierte der Japaner zwei Generationen mit unterschiedlichen – auch bis zu siebensitzigen – Karosserievarianten. Mit der Neuauflage von 2015 hat er das „Grand“ wieder abgelegt. Zugelegt hat er sich urbanen Chic und ebensolchen Komfort. Auch ist das mechanische Allradsystem mittlerweile Geschichte, Suzuki setzt längst ebenfalls auf elektronische Antriebskraftverteilung an alle vier Räder. Die Einstiegsversionen sind, wie bei anderen Marken ebenso, frontgetrieben, 4×4 ist ein Aufpreisposten. Zudem mutierte sein Styling im Laufe der Zeit von knorriger Hemdsärmeligkeit zu stadtfeinem Chic. Jüngst ist ein gerüttelt Maß an Chrom-Zierrat dazugekommen.

 

Antriebsprogramm adaptiert

Die fortlaufende Aktualisierung hatte nicht alleine optische Auswirkungen. Strengere und niedrigere Abgasgrenzwerte wirkten sich in einer kontinuierlichen Anpassung des Motorenportfolios aus. Das hatte zur Folge, dass die Dieselantriebe aus dem Programm genommen wurden. Gemäß dem allgemeinen Technik-trend ist auch hier die Elektrifizierung der Antriebsstränge ein zentrales Thema. Aktuell wirkt sich das in einer Mildhybridisierung aus.

Die resultiert in der Mitarbeit eines Elektromotors. Der unterstützt durch Drehmoment-Boostfunktion den 1,4-Liter-Benziner und sorgt dafür, dass sich die nunmehr 129 PS keineswegs schwächer anfühlen als die bisherigen 140 Pferdestärken. Vor allem beim Ansprechverhalten geht gegenüber den vorangegangenen Antriebskonfigurationen nichts ab.

Das Mildhybridsystem soll jedoch nicht bloß den Fahrspaß erhöhen, sondern den Verbrauch (und die Emissionen) senken. Laut technischen Daten sind das 5,7 Liter pro hundert Kilometer im Normmix. Der Realkomsum ist jedoch – wie bei allen Antriebsarten – eine Frage des Umgangs mit dem Gaspedal.

Der Preis: ab 25.590 Euro. Das kostet der frontgetriebene 1.4 DITC Hybrid (Benziner) mit 129 PS und manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe in der Ausstattungsstufe „shine“. Allradantrieb kommt auf ab 27.590 Euro, für den 1.4 DITC Hybrid Allgrip, ebenfalls mit 129 PS, Handschaltung sowie im gleichen Mitgiftniveau.

Gesteigertes Selbstbewusstsein signalisiert das Design des Suzuki Vitara nach einer kleinen Überarbeitung erst recht. Der Chrom-Schmuck ist auffällig.
Gesteigertes Selbstbewusstsein signalisiert das Design des Suzuki Vitara nach einer kleinen Überarbeitung erst recht. Der Chrom-Schmuck ist auffällig.