Kaum Feinstaub bei modernen Kachelöfen

Extra / 27.10.2020 • 14:47 Uhr
Kachelöfen sorgen für heimelige und gesunde Wärme und sind hocheffizient. Brunner
Kachelöfen sorgen für heimelige und gesunde Wärme und sind hocheffizient. Brunner

In den vergangenen 20 Jahren konnten die Emissionswerte um 85 Prozent verringert werden.

MESSUNGEN Gemeinsame Messungen des Kachelofenverbandes mit dem Österreichischen Institut für Baubiologie (IBO) zur Feinstaubkonzentration in Wohnräumen bei Kachelöfen ergaben während der Heizphase einen Feinstaubmesswert von 13 bis 26 Mikrogramm/m3 und sind damit unbedenklich und durch den Luftwechsel sogar geringer als vor dem Einheizen. „Kachelöfen, die derzeit in Österreich gebaut werden, sind nur mit dem UmweltPlus Brennraum zulässig, der die strengen Emissionsgrenzwerte sogar unterschreitet“, erklärt Thomas Schiffert, Geschäftsführer des Österreichischen Kachelofenverbandes. Zu unterscheiden ist der handwerklich gesetzte Kachelofen von einem vorgefertigten Kaminofen. Ersterer ist ein individuelles Produkt, das vor Ort vom Hafner aus Schamottesteinen aufgemauert wird. Der Brennraum und die Nachheizzüge bestehen aus keramischem Material. Der Wärmespeicher lädt sich rasch auf und strahlt die gespeicherte Wärme stundenlang ab. Unter einem Kamin­ofen versteht man einen vorgefertigten Metallofen mit Glasscheibe. Er erhitzt vorwiegend die Raumluft. Bei einem Kachelofen hingegen wird die Raumluft nicht ausgetrocknet und auch kein Staub aufgewirbelt. Je nach Wärmebedarf reicht ein Nachlegen der Holzscheite ein- bis dreimal pro Tag völlig aus. Beim vorgefertigten Kaminofen muss häufiger nachgelegt werden. Ist hier das Feuer erloschen, gibt es auch keine Wärmeabgabe mehr.

Trockenes Holz

Wichtig dabei ist, ausschließlich naturbelassenes, trockenes Holz zu verwenden. Müll oder behandeltes Holz gehören in keinen Ofen. „Essenziell ist auch das richtige Einheizen – Kachelöfen gehören von oben angezündet. Bei der Übergabe von handwerklich gesetzten Kachelöfen gibt es von den österreichischen Hafnern immer eine Instruktion zum richtigen Anzünden und Heizen.“ Wartung und Reinigung des holzbetriebenen Ofens sollten für jeden Ofenbesitzer regelmäßig auf dem Programm stehen. Schließlich trägt diese einfache Maßnahme nicht nur zur Reduktion von Feinstaub, sondern auch zur längeren Lebensdauer des Heizgeräts bei. „In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Emissionswerte der österreichischen Kachelöfen um 85 Prozent reduziert“, betont Schiffert.

„Die Feuerwerke zu Silvester verursachen mehr Feinstaub als alle Kachelöfen in Österreich.“

Kaum Feinstaub bei modernen Kachelöfen