Noblesse nach feiner englischer Manier

Jaguar hat das Mittelklasse-Statement kurz und bündig XE getauft. Im Umbruch begriffen ist das Antriebsportfolio. Derzeit gibt‘s 200 Diesel- oder 250 respektive 300 Benziner-PS.
Neu definiert hatte Jaguar das Thema Mittelklasse 2014 mit dem XE, eine gute Weile nach dem Ende der Verwandtschaftsbeziehungen mit Ford. Er folgte damit dem – frontgetriebenen – X-Type mit einem Zeitabstand von gut fünf Jahren nach. Und im Gegensatz zu seinem Vorläufer zeitigte die klassisch elegant geschnittene Viertür-Limousine keine Kombiversion. Das ist ohnehin eine rare Ausnahme-Spezies bei der Großkatzenmarke, und das bleibt weiterhin dem größeren Business-Bruder XF vorbehalten.
Aktualisiert und modernisiert
Im fast verhalten geschnittenen XE-Kleid mit hohem Aluminiumanteil steckt die bekannte britische Noblesse in Bezug auf Einrichtung und sportlichem, dennoch auch für Passagiere verdaulichem Fahrverhalten. Die Instrumentierung ist zeitgemäß digitalisiert, doch hat man auf plakativ aufgesetzte Details wie überdimensionale Displays verzichtet, das Interieur ist schnörkellos geblieben.
Zur Modernisierung der Instrumentierung wurde 2019 eine Neuordnung des Antriebsprogramms gestartet. Die bekannt bekannt markigen Sechszylinder in V-Bauweise wurden aussortiert und auf die hauseigenen Vierzylinder reduziert.
Erste Elektrifizierungsschritte
Hier spielt Strom (vorerst zum Teil) eine assistierende Rolle: Der Vierzylinderdiesel mit zwei Litern Hubraum – D200, mit 200 PS – ist mild hybridisiert. Zum Antriebsprogramm kommen darüber hinaus zwei Benziner, ebenfalls Zweiliter-Vierzylinder, einer mit 250, einer mit 300 PS. Allradantrieb ist für alle Konfigurationen zu haben, im Top-Otto ist er serienmäßig an Bord. Zusammengespannt sind alle Konfigurationen mit einer geschmeidigen achtstufigen Wandler-Automatik.
Zu den motorischen Aktualisierungen kommt ein Update der digitalen Mitgift: je nach Ausstattung ist das Pivi- oder das Pivi Pro-System eingezogen, mit dualem Display auf der Mittelkonsole. Die beiden Screens – 10,0 und 5,5-Zoll sind nahtlos integriert.
Der Preis: ab 46.768 Euro für den heckgetriebenen D200 (Zweiliter-Diesel) mit 200 PS und achtstufiger Wandler-Automatik in der Basisausstattungsstufe. Allradantrieb kommt auf ab 50.312 Euro, mit gleichem Antriebsstrang sowie Mitgiftniveau.