Verliert das X, gewinnt an Profil und Schärfe

Vor einem gar nicht so kleinen Modellwechsel steht der Opel Grandland X. Die neue Evolutionsstufe hat keinen Einfluss auf das Antriebs-Portfolio – inklusive zwei Plug-in-Hybriden.
Es kommt immer darauf an, was man aus einer fix vorgegebenen Technik-Basis macht. Diese Herangehensweise trifft auf Opel zu, seit 2017 eine Mitgliedsmarke des PSA-, mittlerweile des Stellantis-Konzerns.
Rüsselsheimer Eigeninterpretation
Die Grundlagen einiger aktueller Modelle stammen bereits aus der Zeit vor der Eingliederung der Rüsselsheimer unters französische Peugeot-Citroën-DS-Dach. Wie der Grandland, der 2017 mit einem X in der Modellbezeichnung debütiert hatte. Der kompakte Crossover war zunächst ohne Allrad-Option gestartet. Im Zuge der Elektrifizierung eröffnete sich, in der 300 PS starken Plug-in-Hybrid-Version (mit zwei E-Motoren) die Möglichkeit, Antriebskraft allen Rädern zuzuteilen.
Mit der Einführung der neuen Opel-Designlinie – genannt Vizor Shield und ungleich schärfer als bisher – steht zur Zeit auch der Grandland vor einem kleinen Modellwechsel, im Zuge dessen das X eliminiert wird. Das schmälert sein Selbstbewusstsein keineswegs, im Gegenteil.
Zwei Plug-in-Hybrid-Versionen
Die äußerliche Markanz korrespondiert mit einer tiefgreifenden Neuinterpretation des Cockpits. Mehr Digitales zieht ein, außerdem wird aufgeräumt, um nicht zu sagen modernisiert. Die Antriebspalette verbleibt, inklusive der beiden Plug-in-Hybrid-Versionen: die bereits angesprochene 300-PS-Variante samt Allradantrieb und die 224-PS-Interpretation mit einem E-Aggregat und Frontantrieb. Ein reiner Batterie-Elektriker ist nicht vorgesehen. Diese Aufgabe wird eigenen Modellkreationen zugeteilt werden.
Der Preis für das noch aktuelle Modell Grandland X: PHEV: ab 44.189 Euro. Das kostet der frontgetriebene Hybrid (1 1,6-Liter-Benzin-, 1 E-Motor) mit 224 PS Systemleistung und achtstufigem Automatik-Getriebe in der Ausstattungsstufe „Business Elegance“. Allradantrieb kommt auf ab 49.379 Euro, für den Hybrid 4 (1 Benziner, 2 E-Aggregate) mit 300 PS Systemleistung, im gleichen Mitgift-Niveau. Akku-Kapazität (nutzbar): 13,2 kWh. E-Reichweite: 55 bis 59 Kilometer (lt. WLTP). Zum Vergleich: Das Einstiegsmodell PureTech 130 – 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 130 PS und manueller Sechsgang-Schaltung, im Mitgift-Niveau „Edition“ – kommt auf ab 26.919 Euro.