Mit Heck-, Front- oder 4×4-Antrieb

Mercedes-Benz hat den Vito multipel angelegt. Die jüngste Variante ist der elektrisch betriebene EQV, der mittlerweile auch als Basis für Reise- und Campingmobile dient.
Beerbt hatte 1996 der Vito den MB100. Zweifach: als Kleintransporter und, unter dem Namen V-Klasse, als Kleinbus. Doch Zweiterer gehört ins Kapitel Pkw. Wobei auch der Nützling komfortable Eigenschaften haben kann, zum Beispiel in der Version Tourer. In welcher Variante auch immer: Gebaut wird er in Spanien, in Vitoria-Gasteiz (im Baskenland), weshalb er in der Nutzfahrzeug-Variante den Namen Vito trägt.
Erster Elektrifizierungsschritt
Der Wechsel hatte eine Technikneuaufstellung mit sich gebracht, den Wandel vom Heck- zum Frontantrieb. Was nach sieben Jahren (2003) wieder umgedreht wurde. Die zweite Generation war wieder heckgetrieben. Das Pkw-Pendant wurde umgetauft, auf Viano. Für den Nützling leitete Mercedes 2010 die Serienelektrifizierung ein, vorerst mit einer Versuchs- und Testvariante, in einer Auflage von hundert Stück.
2014 erfolgte die dritte Generationsablöse. Dieses Mal mit gleich zwei Plattformvarianten: Eine für Heck- und eine für Frontantrieb. Wobei nur erstere Technikbasis mit Allradantrieb ausgerüstet werden kann. Was die Kleinbusversion betrifft, so kehrten die Stuttgarter wieder zur Typenbezeichnung V-Klasse zurück.
Für eine Aktualisierung sorgte 2019 ein Face- und Techniklift. Das brachte eine Umstellung der Antriebe mit sich, vor allem für die V-Klasse. Sie wird seither nur von Vierzylinder-Dieseln angetrieben.
Inklusive 4×4-Option. Abgesehen davon konzentrierten sich die Entwickler auf das nicht mehr nur zukünftige Generalthema der Antriebsstrangelektrifizierung. Übers Test- und Versuchsstadium hinaus: 2019 wurde unter der Bezeichnung EQV der erste voll elektrifizierte Vito präsentiert. Bauend auf einer Frontantriebsplattform, in zwei Längenversionen und ohne Allradantrieb. Der Marktstart des Großserien-eVito erfolgte, coronabedingt, verspätet.
Elektrisch reisen und campen
Er ist zu haben in zwei Längenversionen (lang/extralang), hat 116 oder 204 PS (35- oder 90-kWh-Akku) und eine E-Reichweite von 150 bis 361 Kilometern. Nächster Schritt: Die ersten Freizeitmobile mit Batterie-Elektroantrieb sind startklar.
Der Preis: ab 23.909/28.480,10 Euro (exkl./inkl). Das kostet der heckgetriebene Kastenwagen als 110 CDI (2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel) mit 102 PS und manuellem Schaltgetriebe in Standardlänge, mit zwei Sitzen, in der Basisausstattungsstufe. Allradantrieb ist verfügbar. Der frontgetriebene EQV kommt, als Kastenwagen, auf ab 43.740/52.488 Euro (exkl./inkl), mit 116 PS, in der Standardlänge und mit Basismitgift. Allradantrieb ist nicht verfügbar.
