Maximal exquisiter Minimalismus

Land Rover hat den Range Rover ganz neu gemacht. Die Antriebe sind entweder mild oder aufladbar hybridisiert. Die angestammte Offroad-
meisterschaft blieb voll erhalten.
Vor zwei Jahren hat die Kombination aus echtem Geländegänger und komfortablem Reisegefährt ihren Fünfziger gefeiert. Seit 1970 markiert der Range Rover die Spitze in puncto Allwege-Meisterschaft und edel-luxuriöser Ausstattung. Begonnen hat er das dreitürig, seit seiner zweiten Generation hat er fünf Portale.
Mächtigkeit und Ausgewogenheit
Im Laufe der Jahrzehnte hat er sich zwar nachhaltig verändert, in Länge, Breite und Höhe, doch selbst in der neuen, der fünften Generation sind die Grundzüge des Layouts erkennbar geblieben, obwohl die Designabteilung die ikonischen Ingredienzien nochmals reduziert und glattpoliert hat. Das mag an Schmucklosigkeit grenzen, ist es aber nicht, da die Proportionen bei aller Mächtigkeit fein ausgewogen sind. Die Gesamtlänge ist mit 5,052 Metern respektive 5,252 Meter für die Variante mit verlängertem Radstand für europäische Verhältnisse imposant. Die Interieur-Geräumigkeit ist es ebenso, dank eines Radstands von 2,997 beziehungsweise 3,197 Metern. Zweiteres lässt siebenfache Bestuhlung zu, das ist eine Premiere für den Engländer.
Auch motorisch gibt es auf komplett erneuerter Technikbasis Neues: Außer 3,0-Liter-Reihensechszylindern – Benziner und Diesel, mild hybridisiert, kommen zwei Leistungsabstufungen eines Plug-in-Hybrid-Systems dazu (Dreiliter-R6-Benziner plus E-Aggregat), mit 440 oder 510 PS und einer elektrischen Reichweite von bis zu 113 Kilometern. Ebenfalls neu ist der Top-Benziner: Es ist nun ein 4,4-Liter-V8 mit Biturbo-Aufladung und 530 PS. An Getrieben ist durchwegs eine achtstufige Automatik verbaut. Allradantrieb ist kein Options-Thema, er gehört stets dazu.
Seidiger Diesel, fetziger Benziner
Zum Premierenauftakt gab es eine 350-PS-Diesel und eine 530-PS-Benziner-Kostprobe. Der Selbstzünder ist überaus seidig, der V8-Otto hält mit seinem Temperament nicht hinter dem Berg.
Der Preis: ab 183.958 Euro. Das kostet der P400e AWD (Plug-in-Hybrid, 3,0-Liter-R6-Turbobenziner und E-Aggregat) mit 440 PS Systemleistung und Achtgangautomatik in der Ausstattungsstufe SE. Der P530 AWD – 4,4-Liter-V8-Twinturbobenziner, 530 PS, 8-Stufen-Automatik – kommt im Mitgiftniveau HSE auf 200.637 Euro.
