Medikamente aus dem Computer

Extra / 07.02.2023 • 16:54 Uhr
Medikamente aus dem Computer

Christian Margreitter, geb. 1986, forscht mit Computermodellen an der Pharmazeutik von morgen.

Zwischen der Idee und der Markteinführung eines Medikaments liegt in der Norm ein Jahrzehnt, die Entwicklung kostet oft Hunderte Millionen Euro und ist voller Risiken. Verlockend ist daher die Idee, in Computersimulationen mögliche Wirkungsweisen zu testen, bevor man die entsprechenden Medikamente entwickelt. Christian Margreitter macht dies möglich. Der gebürtige Tschaggunser versucht mit seinen Simulationen herauszufinden, ob sich ein neu entwickeltes Molekül für ein sicheres und wirksames Medikament eignet oder ob es eventuell sogar bessere Ansätze geben könnte.

Seinen Lebensmittelpunkt hat der junge Familienvater inzwischen im schwedischen Mölndal. Sein Weg führte ihn dafür von der Universität und BOKU Wien über England nach Schweden. Nach seiner anfänglichen Tätigkeit für Astrazeneca forscht er nun für Odyssey Therapeutics auf Basis von chemisch-physikalischen Modellen wie auch mit lernenden Computermodellen, ob sich ein gewisses Molekül oder Protein eignet oder eher schadet. Ein herausforderndes und dynamisches Arbeitsgebiet der Molekularbiologie mit gewaltigen Entwicklungen in schnellen Schritten und großen Potenzialen.