Teilzeit-Stromer aus China

Der MG EHS HEV ist – in Europa – der derzeit einzige in der Modellpalette, dessen Antriebsstrang einen Verbrenner inkludiert. Das Plug-in-Hybrid-System hat 258 PS Systemleistung.
Es erforderte Gewöhnungszeit, um zu realisieren, dass hinter dem englischen Traditions-Logo MG – Morris Garage – jetzt ein chinesischer Konzern steckt. Einer, der mit Vehemenz auch auf dem europäischen Märkten reüssieren will und sich nicht zuletzt deshalb in der Alten Welt in erster Linie auf Elektro-Fahrzeuge mit Batterie-Antrieben konzentriert.
Einziger Teilzeit-Stromer
Mit einer Teil-Ausnahme: Der EHS, der zweite MG, der in Österreich angekommen ist, tritt als Plug-in-Hybrid auf. Sein Antriebsstrang setzt sich zusammen aus einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner und einem Elektro-Aggregat. Gemeinsam schicken die beiden Motoren 258 PS Systemleistung an die Vorderräder. Das tun sie kraftvoll, wenn auch nicht übermäßig sportlich. Mit einem ausgeklügelt konstruierten Automatik-Getriebe: Zehn Gänge stehen zur Verfügung, wobei der Verbrenner sechs beisteuert und der Stromer vier bereitstellt. Dieses System sortiert die Fahrstufen friktionsfrei. Wie das Fahrwerk, das nicht über die Maßen straff, aber auch nicht schaukelig weich ist. Die Lenkung ist aus-
reichend exakt. Die Bremsen agieren prompt und wirkungsvoll.
Die auf globale Ansprüche zugeschnittene Technik inkludiert alle Features, die derzeit gefordert und gefragt sind. Es ist alles an Bord, was man braucht, von gut geschnittener Möblierung bis zum recht flink agierenden Multimedia-System.
Es ist genauso wenig rätselhaft wie das Handling der Ladetechnik. Serienmäßig ist ein 3,7-kW-Onboard-Lader. Mit Wechselstrom kann der Akku an einer öffentlichen Ladesäule in etwa viereinhalb Stunden zur Gänze befüllt werden.
Fescher Mainstream-Typ
Das Styling des Anglo-Chinesen folgt dem Mainstream, es ist nicht über die Maßen auffällig – sieht man vom prominenten MG-Logo auf dem Kühlergrill einmal ab –, es ist aber auch alles andere als ungefällig. Die Interieur-Materialien sind fesch und wirken strapazfähig, die Verarbeitung macht einen feinen Eindruck.
Der Preis: ab 38.790 Euro. Das kostet der frontgetriebene Plug-in-Hybrid (1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner, 1 Elektro-Aggregat) mit 258 PS Systemleistung und Zehngang-Automatik (sechs Fahrstufen Benziner, vier Fahrstufen Stromer) im Mitgift-
niveau „Comfort“. Allradantrieb ist –in Europa – nicht verfügbar. Akku-Kapazität: 16,6 kWh. Elektrische Reichweite: bis zu 55 Kilometer.
