Mit Wärme gegen Krebs
therapie. Wärme kann Krebszellen vernichten, denn sie sind gegen Hitze empfindlicher als gesunde Zellen. Das macht sich die regionale Tiefenhyperthermie zunutze. Dabei wird versucht, die Wärmeeinstrahlung auf das Tumorgewebe zu konzentrieren. Eine Erwärmung auf 42 bis 43 Grad Celsius lässt die Zellen absterben. Außerdem setzen die Zellen Hitzeschockproteine frei, die das Immunsystem alarmieren und damit die körpereigene Krebsabwehr stimulieren. Mehrere Universitätskliniken in Deutschland setzen diese Behandlung ein, um die Wirkung einer Strahlen- oder Chemotherapie zu verbessern. Eine neue Leitlinie soll die Methode nun standardisieren. Für eine klinische Wirkung reiche die alleinige regionale Tiefenhyperthermie in der Regel aber nicht aus, sagt Professor Jürgen Dunst vom Universitätsklinikum Lübeck. In Kombination mit Strahlen- oder Chemotherapie sei jedoch eine Antikrebswirkung zu erwarten.