Notfalltraining mit Qualität

Gesund / 19.04.2013 • 10:36 Uhr
Sind stolz auf das Zertifikat: Primar Dr. Reinhard German (r.) und Dr. Christian Walleczek. KHBG
Sind stolz auf das Zertifikat: Primar Dr. Reinhard German (r.) und Dr. Christian Walleczek. KHBG

Simulationszentrum im Landeskrankenhaus Feldkirch wurde jetzt zertifiziert.

Feldkirch. Im Notfall muss es im Krankenhaus schnell gehen und alle Handgriffe müssen sitzen. Deshalb trainieren Ärzte und Pfleger der Landeskrankenhäuser den Ernstfall im hauseigenen Simulationszentrum für Anästhesie, Notfall- und Intensivmedizin im LKH Feldkirch. Dieses besteht seit 2005 und wurde kürzlich von der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin zertifiziert. „Die dafür notwendigen hohen Qualitätsanforderungen erfüllen in Österreich nur vier Zentren“, freut sich OA Dr. Christian Walleczek, Leiter des Simulationszentrums, über die Auszeichnung. Er hat die Einrichtung zusammen mit Dr. Reinhard Folie aufgebaut. „Dass das LKH Feldkirch in Westösterreich das einzige zertifizierte Simulationszentrum hat, zeigt den hohen Standard der medizinischen Versorgung in Vorarlberg“, meint Gesundheitslandesrat Dr. Christian Bernhard.

Reale Bedingungen

Trainiert wird unter realen Bedingungen. „Wir konfrontieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Alltagssituationen, die während ihrer Arbeit jederzeit eintreten können“, erklärt Christian Walleczek. Auch die Geräuschkulisse entspricht der Realität, sogar Hubschrauberlärm kann eingespielt werden.

Kommunikation

Mit welchem Szenario die Teilnehmer konfrontiert werden, hängt vom jeweiligen Ausbildungshintergrund ab. Im Mittelpunkt steht immer die Kommunikation, denn gerade in Stresssituationen ist gute Zusammenarbeit gefragt. Deshalb wird beim Simulationstraining jede Bewegung von Mikrofonen und drei Kameras aufgezeichnet und anschließend analysiert.

Unverzichtbares Training

Pro Jahr durchlaufen rund 130 Mitarbeiter der Landeskrankenhäuser das Training. Insgesamt waren es bislang etwa 700. Auch außerhalb wurde der 50.000 Euro teure mobile Simulator schon eingesetzt. So war das Team bereits zweimal beim Airway-Symposium in St. Gallen.