Hirnforscher zum Thema Übergewicht
Bregenz. Als Rahmenprogramm zur aktuellen Theaterproduktion „Seymour“ von Anne Lepper ist am kommenden Mittwoch, 22. Mai, der anerkannte Hirnforscher Achim Peters aus Lübeck im Theater Kosmos in Bregenz zu Gast.
Er entwickelte die sogenannte Selfish-Brain-Theorie und leitet die seit 2004 bestehende und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte klinische Forschergruppe „Selfish Brain: Gehirnglukose und metabolisches Syndrom“. Der Titel des Abends lautet „Mythos Übergewicht“.
Der Internist, Diätexperte, Endokrinologe und Buchautor hat auf Basis von nicht weniger als 12.000 internationalen Studien nachgewiesen, dass es „Übergewicht“ als solches gar nicht gibt. Vielmehr ist seiner Definition zufolge von einem individuell erwachsenen Gewicht auszugehen, das exakt der Art und Weise entspricht, wie unser Gehirn seinen Energiebedarf deckt.
Dicksein signalisiert laut Achim Peters also nur eines: Dieser Mensch lebt in einem privaten und beruflichen Umfeld, das für ihn toxischer Stress bedeutet, weil er sich unverstanden, nicht respektiert und bedroht fühlt. Übergewichtige Menschen sind in einer stressbeladenen Gesellschaft zwar widerstandsfähiger als schlanke Menschen. Sie bleiben letztlich auch gesünder und leben offenbar länger. Dieser Widerstand muss, so führt jedenfalls der Mediziner aus, allerdings durch erhöhte Nahrungsaufnahme „erkauft“ werden.
Vortrag: 22. Mai 2013, 20 Uhr, Theater Kosmos, Bregenz,
Eintritt: 15 bzw. 12 Euro