Marlies Mohr

Kommentar

Marlies Mohr

Immer im Gespräch

Gesund / 21.06.2013 • 10:31 Uhr

Puh, waren das ein paar heiße Tage. Richtige Hundstage. Unsere Töle jedenfalls bewegte sich nur im allerhöchstnotwendigen Umfang. Aber was Wunder bei dem dicken schwarzen Fell. Da würde sich bei solch einer Hitze jeder verkriechen, wenn er denn könnte. Wir Menschen sind, was das Wetter betrifft, da schon etwas dünnhäutiger. Regnet es, schimpfen wir. Heizen uns die Temperaturen ein, stöhnen wir.

Dabei hat dieser Sommer noch allerhand nachzuholen. So üppig kam er weiß Gott bislang nicht daher. Es bleibt auch zu hoffen, dass das bis dato Gebotene nicht schon alles gewesen ist. Quasi ein kleines Trostpflaster für schlechtere Zeiten.

Aber ein Gutes hat das Wetter. Es lässt sich stets vortrefflich darüber diskutieren. Stellen Sie sich einmal vor, beim Smalltalk gehen die Themen aus. Was tun, wenn das mit den Sprösslingen bereits durch ist? Die sportlichen Ambitionen, die man hätte, aber mit denen man an der schon verplanten Zeit scheitert, ebenfalls abgehandelt sind, der Nachbarin neue Kleider einer kritischen Inspektion unterzogen, die Urlaubspläne in allen Details besprochen wurden, der vermaledeite Abend aber immer noch ewig lang ist?

Dann bleibt das Wetter als Gesprächsthema. Der Afrikahitze und anderen Klimakapriolen sei Dank sitzen wir wenigstens verbal nicht so schnell auf dem Trockenen. Was die aktuellen Prognosen betrifft vermutlich auch nicht. Dann halten Sie es einfach mit Karl Valentin, der weiland meinte: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“

marlies.mohr@vn.vol.at