Schwerhörigkeit verschlechtert das Gedächtnis

Eine aktuelle US-Studie zeigt, dass Schwerhörigkeit ein komplexes Problem ist.
Studie. Senioren, die schlecht hören, verlieren offenbar auch einen Teil ihrer Gedächtnisleistung. Dies zeigt eine amerikanische Studie. Beobachtet wurden 1984 Senioren mit einem Durchschnittsalter von 77,4 Jahren, um mögliche Auswirkungen von Höreinschränkungen auf Gedächtnisleistungen zu überprüfen. Zu Beginn der Untersuchungen wurde bei 1162 Teilnehmern eine Schwerhörigkeit diagnostiziert. Keiner der knapp 2000 Probanden zeigte Beeinträchtigungen in seinen Gedächtnisleistungen oder in anderen kognitiven Bereichen. Nach sechs Jahren schnitten die schwerhörigen Teilnehmer bei verschiedenen Testverfahren zur kognitiven Leistung jedoch um 41 Prozent schlechter ab als die normal hörenden Probanden.
Auch wenn weitere Studien nötig sind, zeigen die Ergebnisse, dass Schwerhörigkeit ein komplexes Gesundheitsproblem ist. Unbestritten ist auch, dass Hörprobleme zu Kommunikationsstörungen führen.
Betroffene ziehen sich zurück
Letztendlich ziehen sich die Betroffenen immer mehr zurück und erhalten immer weniger geistige Anreize von außen. Die rechtzeitige Behandlung könnte helfen, den Verlust von kognitiven Fähigkeiten zu bremsen und der sozialen Isolation entgegenzuwirken.